Übersetzungsdienstleister Textshuttle: Schritt ins Rampenlicht

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31.05.2023
Textshuttle-Team

Das Uni Zürich-Spin-off Textshuttle will nach erfolgreichen Jahren im B2B-Bereich nun auch für private Nutzerinnen und Nutzer zum Begriff werden. Mit dem Launch einer kostenlosen Übersetzungsplattform erhofft sich das Jungunternehmen zusätzliches User-Feedback für die Weiterentwicklung seiner Lösung. Ferner will Textshuttle künftig seine Expansionsbestrebungen verstärken.

Wort für Wort im Fremdsprachenwörterbuch nachschlagen war gestern. Seit geraumer Zeit gibt es digitale Übersetzungsplattformen, welche ganze Texte in eine andere Sprache übersetzen können. So auch die vom Zürcher Startup Textshuttle. Das Uni Zürich Spin-off lancierte 2018 seine maschinelle Übersetzungslösung – jedoch ausschliesslich für B2B-Grosskunden. Unter den über 20 Grosskunden ist etwa die SUVA, die Mobiliar oder die Migros Bank. Zum Einsatz kommt der Übersetzungsdienst dort sowohl bei den internen Sprachdienst-Teams als auch als Übersetzungsplattform bei weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Nutzung anderer Übersetzungsplattformen durch die Angestellten sinke jeweils signifikant, so CEO Lucas Seiler. Die Plattform lässt sich auch mit diversen Programmen wie etwa Microsoft Office-Anwendungen verbinden und hilft so beispielsweise beim Schreiben von Emails.

Damit hat Textshuttle in der breiten Öffentlichkeit bisher noch keine Resonanz ausgelöst. Das soll sich nun mit dem Launch einer kostenlosen Übersetzungsplattform für private Nutzerinnen und Nutzer ändern. Den Mehrwert darin sieht Seiler nebst mehr Bekanntheit insbesondere in einer Sache: «Über die öffentliche Plattform können wir neue Features auf ihre Nutzerfreundlichkeit testen und direkt Feedback abholen». Was sich davon bewährt, soll anschliessend das B2B-Angebot ergänzen. «Den B2B-Service, unsere kompletteste Übersetzungsdienstleistung, werden wir natürlich auch in Zukunft anbieten. Er ist und bleibt unser Kerngeschäft», sagt CEO Lucas Seiler.

Die maschinellen Übersetzungslösungen von Textshuttle werden in der Schweiz entwickelt und betrieben. Sie funktionieren in allen vier Landessprachen, Schweizerdeutsch sowie Englisch und 15 weiteren Sprachen. Nebst Texteingaben schafft die Plattform nicht nur Word- oder PDF-Dokumente, sondern auch PowerPoint- und Excel-Dateien – und behält dabei in der Übersetzung die Formatierung bei. «Das ist wichtig, da Anwenderinnen und Anwender KI-Übersetzungsdienste heute nicht mehr einfach nur für simple Übersetzungen nutzen. Vielmehr geht es ihnen um die Interaktion mit der gewünschten Sprache», erklärt Seiler. Die Unternehmen können Textshuttle zudem auf ihre Unternehmenssprache trainieren. Die kostenlose Übersetzungsplattform kommt verglichen mit der Business-Lösung etwas limitierter daher.

Textshuttle hat bereits kurz nach dem Start erste Kunden in Deutschland akquiriert. Im vergangenen Jahr kam mit Ottobock, einem global führenden Unternehmen im Bereich Prothetik mit über 9'000 Angestellten, ein weiterer Grosskunde hinzu. CEO Seiler zur weiteren Expansionsstrategie: «Der Schweizer Markt bleibt weiterhin sehr wichtig für uns, aber der Fokus wird sich in Zukunft vermehrt auf die Expansion nach Deutschland und weiter nach Europa richten». Das alles seit dem Start 2017 komplett bootstrapped und mittlerweile mit einem 23-köpfigen Team – und einem seit neustem schweizweit etwas bekannteren Namen.


Bild: Textshuttle-Team, vorne: Simona Todesco (COO) und Samuel Läubli (Co-Gründer und CTO), hinten: Simon Bucher (CFO) und Lucas Seiler (CEO); ZVG

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