Digitale Lernplattform statt analoge Nachhilfe

Auf die Frage, wie drei Männer ohne Lehrerdiplom auf die Idee kommen, eine Lernplattform zu lancieren, meint Co-Gründer Christian Marty: «Wir Gründer haben selber mehrere Jahre Nachhilfe gegeben und uns dann zuerst eine klassische Nachhilfe-Schule aufgemacht». So habe man den Markt kennengelernt und sich ziemlich schnell dazu entschlossen, ein digitales Angebot auf die Beine zu stellen.

Von der Idee bis zur Umsetzung dauerte es rund zwei Jahre: Mit Hilfe von Lehrpersonen und Experten hat Schlaufux Lerninhalte für acht Schulstufen von der 5. Primar- bis zur letzten Sek- und Gymiklasse digitalisiert – und dies abgestimmt auf die verschiedenen Lehrpläne der Deutschschweizer Kantone.

Die Schülerinnen und Schüler können so auf Erklärvideos und Übungsmaterial für Französisch, Mathematik und Deutsch zugreifen, die auch tatsächlich mit den Lernzielen ihres Schulortes übereinstimmen. Die Plattform könne und wolle keineswegs Lehrpersonen ersetzen und doch sei auch auf diesem Weg eine gewisse individuelle Förderung möglich, meint Marty: «Das Nutzerverhalten wird im Hintergrund analysiert. So bekommen die Schüler nach kurzer Zeit Vorschläge, welches Video sie beispielsweise noch schauen könnten für mehr Lernerfolg».

Im letzten Mai haben Marty und seine beiden Mitgründer Manuel Kant und Jonas Fehlmann Schlaufux gegründet. Diesen Frühling ging nun die Webseite online. Auf der Basis von Monatsabos  bietet das Startup Zugriff auf die Lerninhalte an.

Jetzt hat Schlaufux mit dem Lead-Investor Dario Fazlic, Mitgründer von Immozins, und weiteren Business Angels seine Seed-Runde von über einer Million Franken abgeschlossen. «Bis Ende Jahr wollen wir die Inhalte für die französischsprachigen Kantone aufschalten können, die Lehrpläne sind bereits ausgewertet», meint Marty mit Blick in die nähere Zukunft.

(FR)

Bild: ZVG