Entlassungen bei Utopia Music

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28.11.2022
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Die Zuger Utopia Music will die Finanzierung der Musikindustrie revolutionieren. Das ursprünglich in Schweden gegründete Startup ist unterdessen in Zug beheimatet und hat bis jetzt einen aggressiven Wachstumskurs gefahren. Nun ist vorerst Schluss damit. Laut dem Branchenportal MusicBusiness Worldwide will man sich auf nachhaltiges Wachstum konzentrieren.

Rechtehandel ist in der Musikindustrie alles andere als neu. Utopia Music will diesen Handel demokratisieren und auf eine datengestützte Basis stellen. So soll das Verkaufen von Musikrechten aber auch die Vorfinanzierung von Projekten einfacher werden und Musikrechte als Anlageklasse etabliert werden.

Vor knapp einem Jahr ist Utopia Music etwa eine Partnerschaft mit der VP Bank eingegangen, wodurch sich für Investorinnen und Investoren die Möglichkeit eröffnet, in den Servicesektor der Musikindustrie zu investieren. Die Anlagelösung soll eine hohe Diversifikation in Kombination mit einer niedrigen Ausfallwahrscheinlichkeit und einer möglichst geringen Korrelation mit anderen Anlagen erreichen. Investorinnen und Investoren bietet dies einerseits die Möglichkeit, in eine Anlage mit attraktivem Risiko-/Renditeprofil zu investieren. Anderseits erhalten Musikschaffende, durch eine Vorfinanzierung aus bestehenden Ansprüchen und Forderungen an ihren Musikrechten, schneller die Mittel, um neue Musik zu produzieren. 

Unterdessen ist das Startup jedoch auch in verwandten Gebieten aktiv. Dies nicht zuletzt wegen mehr als einem Dutzend Übernahmen. Die vorerst letzte Akquisition wurde im September vermeldet. Damals übernahm das Startup Cinram Novum, ein Lager-, Fullfillment- und Distributionsunternehmen, das Dienstleistungen für unabhängige und Major-Labels in Grossbritannien anbietet.

Nun hat das veränderte Umfeld zu einer Kursänderung geführt, wie das Branchenportal MusicBusiness Worldwide (MBW) vermeldet. Gegenüber MBW bestätigte Utopia Music Entlassungen. In Zukunft wolle man sich auf nachhaltiges Wachstum konzentrieren. Doppelspurigkeiten, die auch durch die Übernahmen entstanden seien, wolle man abbauen. MBW geht davon aus, dass Utopia Music etwa 800 Mitarbeitende beschäftigt hat.

(SK)

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