Campingplattform gewinnt Startup-Preis für Berggebiete

Wildes Campen ist in der dicht besiedelten Schweiz kaum mehr möglich, und auf Campingplätzen steht man oft dicht an dicht mit anderen Wohnmobilen. Die Natur fühlt sich weit weg an. Dagegen wollen Oliver Huber und Paolo De Caro etwas unternehmen. «Wir waren überzeugt davon, dass viele Landbesitzer bereit sind, ihr schönes Fleckchen Erde zum Campieren zur Verfügung zu stellen», sagt Oliver Huber.

Also haben die Jungunternehmer aus Einsiedeln/SZ die Campingplattform naotak.ch ins Leben gerufen. «Wir bringen Naturliebhaber mit Landbesitzern zusammen», so Geschäftsführer Oliver Huber. Online kann man sich sein Plätzchen in der Natur draussen reservieren. Ungestört, weit weg vom Massentourismus und ohne Angst, mitten in der Nacht von der Polizei oder einem aufgebrachten Bauern mit Mistgabel weggejagt zu werden. «Von der Zusammenarbeit profitieren beide. Der Camper erhält das Naturerlebnis, das er sucht, der Landbesitzer kann ein interessantes Nebeneinkommen erwirtschaften.»

Seit diesem Sommer ist naotak.ch online. Die bisher 20 Stellplätze sind bereits gut genutzt worden. So richtig durchstarten wollen Huber und De Caro im kommenden Frühling. Dann geht eine neue Website aufs Netz mit einem deutlich grösseren Angebot. Bis dahin steht für Oliver Huber, der für Naotak seinen bisherigen Job als Kundenberater bei einer Bank gekündigt hat, noch viel Arbeit an. Einerseits, um das Angebot bekannt zu machen, vor allem aber, um weitere Gastgeber mit schönen Übernachtungsplätzen dazuzugewinnen.

Die Preissumme von 15'000 Franken wollen Huber und De Caro in die Weiterentwicklung von Naotak stecken. Das Start-Up hat ambitionierte Ziele. Huber: «Wir wollen den nachhaltigen Tourismus fördern und dereinst in ganz Europa tausende Übernachtungsmöglichkeiten in der Natur anbieten.»

Den «Zinno Ideenscheck für die Berggebiete», stiftet die Schweizer Berghilfe und vergibt ihn gemeinsam mit dem Verein ITZ InnovationsTransfer Zentralschweiz. «Genau solche Initiativen braucht das Berggebiet», sagt Regula Straub, Geschäftsführerin der Schweizer Berghilfe, bei der Preisübergabe. «Die Gründer von Naotak hatten eine gute Idee und setzen diese nun konsequent um.» Naotak hat sich gegen sieben andere Ideen durchgesetzt, darunter eine App für die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit mehrerer kleiner Seilbahnen und ein multifunktionaler Selfie-Stick.

Bild (von links): Bruno Imhof, Geschäftsführer ITZ InnovationsTransfer Zentralschweiz, Paolo De Caro, Mitinhaber Naotak, Oliver Huber, Gründer und Geschäftsführer Naotak, Regula Straub, Geschäftsführerin Schweizer Berghilfe.

(Press release)