Microcaps gewinnt den ZKB Pionierpreis Technopark 2020

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23.04.2020
Alessandro Ofner, Microcaps

Sie sorgt dafür, dass Medikamente kontrollierter wirken und Nebenwirkungen verringert werden – die Microcaps AG aus Zürich. Mit ihrem neuen Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln überzeugte das Jungunternehmen die Jury und gewinnt den mit knapp 100‘000 Franken dotierten ZKB Pionierpreis.

Wir alle haben täglich mit unzähligen Produkten zu tun, in denen Mikrokapseln zum Einsatz kommen. Das Spektrum reicht von Medikamenten über Kosmetika bis hin zu Haushaltsprodukten. Das Problem ist aber: Bisher lässt die Herstellung dieser Kapseln keine präzise Kontrolle der Kapselgrösse zu. Genau diese Grösse bestimmt aber, wann, wie und wo ein Inhaltsstoff freigesetzt wird – und wie er wirkt. Hier setzt das 2019 gegründete Jungunternehmen Microcaps an. Das ETH-Spin-Off hat ein neues Herstellungsverfahren entwickelt, das 1000 Mal schneller ist als die bisherigen Produktionsprozesse und das Mikrokapseln mit identischer Grösse garantiert. Das führt zum Beispiel bei Medikamenten dazu, dass diese kontrollierter wirken und Nebenwirkungen verringert werden.

Das neue Verfahren kommt gut am Markt an. „Das Interesse aus der Industrie ist riesig. Dass haben wir von Anfang an gemerkt“, erklärt Mitgründer Andreas Ofner. Verschiedene Personen aus Klein- bis Grosskonzernen seien auf das Startup zugekommen und wollten mit ihm zusammenarbeiten. „Deshalb waren wir schnell sicher, dass aus unserer Idee etwas werden kann. Das hat uns natürlich motiviert“, so Ofner weiter.

Heute beruht vieles, was das neunköpfige Team tut auf bezahlten Proof-of-concept-Projekten mit Firmen, die aus drei verschiedenen Industrien kommen: Aus der Medizin, der Kosmetik und aus dem Food-Bereich. Zusammen mit diesen Firmen entwickelt Microcaps Produkte, die genau auf den Markt abgestimmt sind. 

Mit ihrer Erfindung überzeugten die Firmengründer Alessandro Ofner (29) und Michael Hagander (30) und ihr siebenköpfiges Team die Jury des ZKB Pionierpreis Technopark, bestehend aus namhaften Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft. Microcaps setze sich gegen rund 30 Start-ups aus der ganzen Schweiz durch.

«Microcaps hat uns nicht nur durch ihre Innovationskraft beeindruckt, sondern auch durch ihren Willen, es ganz nach oben zu schaffen», sagt Prof. Lothar Thiele, Vorsitzender der Jury und Präsident der Stiftung Technopark Zürich. Jedoch sei die Qualität der drei Finalisten allgemein sehr hoch gewesen: „Es ist uns schwer gefallen, uns zwischen ihnen zu entscheiden. Sie alle zeichnen sich durch die Kombination von Kreativität und hoher gesellschaftlicher Relevanz aus.“

Neben der Microcaps AG hatten im Finale die Eldico Scientific AG (Analyse von Nanopartikeln) und die PharmaBiome AG (Bakterienmix gegen Darmkrankheiten) um den begehrten Award und das Preisgeld in Höhe von 98'696.04 Franken (10000 x Pi im Quadrat) gekämpft. Die beiden ebenfalls im Pharmabereich tätigen Unternehmen erhielten je eine finanzielle Anerkennung in Höhe von knapp 10‘000 Franken.

Unterstützung während der Krise

Die feierliche Abendveranstaltung für die Verleihung des ZKB Pionierpreis Technopark musste dieses Jahr aufgrund der Corona-Bestimmungen abgesagt werden. Dr. Jörg Müller-Ganz, Präsident des Bankrats der Zürcher Kantonalbank, der Sponsorin des Pionierpreises, war es aber wichtig, die Verleihung nicht zu verschieben, sondern den Preis trotzdem jetzt zu vergeben. Dies soll auch ein Appell sein. Ein Appell zur Investition in die Schweizer Jungunternehmen. Denn gerade jetzt, wo die Schweizer Wirtschaft stark unter der Corona-Krise leidet, ist es wichtig, auch die Pioniere hier zu unterstützen. «Wir brauchen mutige und engagierte Jungunternehmen, die mit ihren Innovationen für Fortschritt sorgen. Sie bringen unser Land weiter. Sie sind eine wichtige Basis für Entwicklung – und damit für unseren Wohlstand.»

(Press release / SK)

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