OpenStreetMap Game „Kort“ ist begehrt

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29.10.2014

Mit dem OpenStreetMap Game „Kort“ holten Jürg Hunziker und Stefan Oderbolz den Siemens Excellence Award. Die marktnahe Umsetzung der Applikation sowie deren Potenzial überzeugte die Jury. Eine Kommerzialisierung ist derzeit aber nicht geplant.

Siemens hat im September zwei Jungforscher der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) mit dem nationalen Siemens Excellence Award ausgezeichnet. Der mit 10 000 Franken dotierte Preis geht an Jürg Hunziker aus Winterthur und Stefan Oderbolz aus Zürich. Mit ihrer Arbeit „Kort – Gamified Mobile App für die Verbesserung von OpenStreetMap“ haben sie die Fachjury überzeugt und sich gegen drei andere nominierte Teams durchgesetzt. In den Augen der Fachjury haben die Preisträger eine Applikation entwickelt, die marktnah ist, einem Bedürfnis entspricht und grosses Potenzial aufweist.

Das Ziel der Arbeit war die Verbesserung der Kartendaten von OpenStreetMap, einem frei nutzbaren und daher teilweise fehlerhaften Kartendienst. Zur Behebung dieser Fehler wurde die Applikation „Kort“ entwickelt. Sie soll das Verbessern von Kartendaten auf unterhaltsame und spielerische Weise ermöglichen. Dieser Ansatz ist bekannt unter dem Begriff „Gamification“.

Die siegreiche Arbeit wurde von der Fachjury auch wegen ihres neuartigen Ansatzes und der einfachen Umsetzbarkeit positiv bewertet. Dem App-Benutzer werden die OpenStreetMap-Fehler direkt auf einer Karte angezeigt. Falls er die Lösung für einen dieser Fehler kennt, kann er einen entsprechenden Lösungsvorschlag abgeben. Weitere Spieler der App überprüfen daraufhin den Vorschlag auf seine Gültigkeit. Um die Benutzer zu motivieren, die App regelmässig zu verwenden, wurden zahlreiche Spiel-Elemente eingesetzt. So erhält ein Benutzer für alle Aktionen Punkte (sogenannte Koins) sowie Auszeichnungen für besondere Leistungen, die dann in einer Rangliste zum Vergleich dargestellt werden.

Mit ihrer Bachelor-Arbeit „Kort“ gelang es den beiden HSR-Absolventen innert kürzester Zeit über 3000 Nutzer zu generieren. „Wir wurden regelrecht überrannt. Und auch jetzt nimmt die Nutzerzahl laufend zu“, sagt Stefan Oderbolz. Eine kommerzielle Umsetzung ist aber nicht geplant. Oderbolz: „Für uns ist ‚Kort‘ ein Hobby. Wir betreuen Applikation weiter.“

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