Liquiditätshilfen für Startups: Wachsende Zahl von Kantonen sind bereit

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06.05.2020
Liquiditätshilfen

- UPDATE 18. Mai - Seit letzter Woche läuft das Bundesprogramm, das Schweizer Startups Zugang zu Bürgschaften verschafft. Dabei sind zurzeit Kantone aus der Westschweiz, das Tessin und Deutschschweizer Kantone. Zürich beteiligt sich definitiv nicht.

Der Bundesrat gab am Montag bekannt, wie er aussichtsreichen Startups über Corona-bedingte Liquiditätsengpässe hinweghelfen will: Er stellt 100 Millionen Franken zur Verfügung, die aber nur fliessen, wenn der Standortkanton des unterstützten Startups die Bürgschaft um mindestens 50 Prozent aufstockt. Entgegengenommen werden die Gesuche auf der EasyGov-Webseite.

Die Waadt, Genf, Jura, Neuenburg, Wallis, Freiburg, Bern, Luzern, Uri,  Schwyz, Schaffhausen, Aargau, Solothurn, Basel-Stadt und das Tessin nehmen bereits teil. Startups aus diesen Kantonen können bis Ende August Bürgschaften beantragen. 

Im Kanton Zug stehen aktuell drei Modelle zur Diskussion: Erstens eine Nichtteilnahme am Bundesprogramm, zweitens eine einfache Teilnahme sowie drittens eine erweiterte Lösung, die unter anderem die Gründung einer Stiftung vorsieht. Sie würde Zuger Startups nach individueller Prüfung Wandeldarlehen zur Verfügung stellen. Momentan wurde die Entscheidung noch nicht kommuniziert.

Im Kanton Zürich schliesslich sind die Würfel schon gefallen: Der grösste Schweizer Kanton wird sich nicht am Bundesprogramm beteiligen. Die Bundeslösung sei zu kompliziert und basiere auf Darlehen, was künftige Finanzierungsrunden von Startups eher erschweren würde, heisst es von Seiten der Zürcher Finanzdirektion. Zudem habe man eine eigene, grosszügigere Lösung. Die bereits beschlossene subsidiäre Kreditausfallgarantie des Kantons deckt ein Kreditvolumen von 500 Millionen Franken ab. Es sei «zurzeit bei weitem nicht ausgeschöpft».

(Stefan Kyora)

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