kaisin: 10. Standort für Poké-Bowls und B2B-Markt im Blick

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11.03.2024
Die vier kaisin.-Gründer

Vom Pop-up zur Systemgastronomie: kaisin schreibt seit 2017 konstant an seiner Erfolgsgeschichte. Mittlerweile beschäftigen die Zürcher über 100 Mitarbeitende und verzeichnen jährlich ein Umsatzwachstum von rund 20 Prozent. Künftig will kaisin vermehrt Firmenkunden gewinnen, die für den Business-Lunch im Betrieb direkt beim Jungunternehmen bestellen.

Vier junge Herren vermissten nach einer gemeinsamen Südostasien-Reise zurück in Zürich den Japanisch-Hawaiianischen Fusion-Food Poké-Bowl. Sie eröffneten deshalb kurzerhand ein Pop-up an der Europaallee als Untermieter von Feldschlösschen. Die Nachfrage nach dieser Schüssel mit ausgewogenem Inhalt bestehend aus tierischem oder pflanzlichem Protein, Reis, Gemüse, Sauce und Topping war da und so folgte bald ein nächster Standort von kaisin. «Wir haben uns bei bestehenden Gastrolokalen über Mittag eingemietet – egal ob Restaurant, Bar oder auch mal bei einem Velohändler», sagt Delano Fischer. Er ist einer der Mitgründer und CEO von kaisin. Nebst einer Sockelmiete bezahlte das Jungunternehmen jeweils noch einen umsatzabhängigen Mietbetrag dazu. Die relativ kostengünstige Lösung beschleunigte das Wachstum des jungen Food-Startups.

Das ging gut bis 2020 Covid kam: «Es stand wenige Tage alles still. Wir waren aber nicht extrem davon betroffen, da wir wegen dem eingebrochenen Umsatz sehr tiefe fixe Mietkosten hatten und der Fokus lag dann schnell auf Essenslieferungen», so Fischer. Für die Vermieter hingegen war das Untermietverhältnis nicht mehr attraktiv. Deshalb beschloss kaisin, erstmals eigene Filialen zu eröffnen. Von den heute 10 Standorten in Zürich, Basel und Zug sind bis auf zwei alles eigene Standorte. Die soeben neu eröffnete 10. Filiale befindet sich direkt neben Ringier. Bei Standortentscheid spielt Zielpublikum klar die Hauptrolle: «Wir fokussieren uns vor allem auf Berufstätige, die schnell zu einem gesunden und individuell zusammengestellten Mittagessen kommen wollen», sagt Delano Fischer. Rund 70 bis 80 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet das Startup über Mittag. Mittlerweile wandern pro Woche bei kaisin mehrere tausend Bowls über die Theke.

Das Systemgastronomie-Jungunternehmen hat in Spreitenbach seine zentrale Produktionsstätte. Von dort aus werden die für die Bowl benötigten Zutaten fertig vorbereitet und vormittags in die einzelnen Filialen geliefert. Die Zusammenstellung findet vor Ort statt, auch für die Bestellungen über den Lieferservice. Bestellt werden kann einerseits über die eigene App. «Die haben wir gerade erneuert und ermöglicht auch, Kundentreue zu belohnen», so Fischer. Andererseits arbeitet kaisin für Kleinbestellungen mit dem Lieferservice UberEats zusammen. «Da können wir tiefere Mindestbestell-Beträge anbieten, als wenn wir selbst ausliefern», erklärt Fischer.

Nach sieben Jahren am Markt erzielt das Startup mehrere Millionen Franken Umsatz. «Wir verzeichnen ein konstantes organisches Wachstum von rund 20 Prozent pro Jahr», so der CEO. Wachsen will das Jungunternehmen künftig auch im B2B-Bereich. So sollen die Mitarbeitenden von Unternehmen direkt am Arbeitsplatz, etwa nach einem Meeting oder Workshop, ihre Poké-Bowls geniessen können. «Dafür braucht es Investitionen ins Marketing», so der Geschäftsleiter des bootstrappten Food-Startups. Investieren will kaisin künftig auch vermehrt in die internen Abläufe, Systeme und die Mitarbeitenden. Delano Fischer: «Wir sind mit wenig Geld gestartet und mussten uns einen engen Fokus auferlegen, doch jetzt können wir unsere eigene Basis stärken».

(Fabienne Roos)

Bild: Die vier kaisin.-Gründer v.l.n.r. Delano Fischer, Andri Silberschmidt, Christian Gschwend und Tarek Aly; ZVG

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