IRISgo kann endlich voll aufdrehen

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15.11.2022
IRISgo-Mehrwegbecher

Das Horwer Startup IRISgo konnte seine Crowdfunding-Kampagne trotz Pandemie erfolgreich abschliessen: IRISgo schaffte es gar unter die 1 Prozent der erfolgreichsten Kampagnen weltweit. Danach brauchte das Team jedoch viel Durchhaltewillen und starke Nerven, bis die Lieferketten wieder griffen. Doch jetzt scheint die Talsohle durchschritten und die Zeichen stehen seit dem Launch auf Wachstum.

Das Jungunternehmen IRISgo hat einen Mehrwegbecher mit innovativem Verschluss konzipiert. Um das Auslaufen der eingefüllten Getränke zu verhindern, dreht man den Verschluss ganz einfach zu - wie dies bei einer Kamera geschieht. Will man hingegen aus dem Becher trinken, lässt sich der Verschluss weit aufdrehen. «Durch die grosse Trinköffnung kann man sowohl die Temperatur von Heissgetränken besser einschätzen, als auch den Geruch -etwa von frischem Kaffee- mitgeniessen», erklärt Mitgründer Manuel Borer den Unterschied zu herkömmlichen Mehrwegbechern.

Die ersten Versuche fabrizierten Borer und sein Mitgründer Fabian Christmann im Baselbiet, bevor sie Becher und insbesondere den Verschluss an der Fachhochschule Luzern in Horw auf Herz und Nieren testeten. Grants der Gebert Rüf Stiftung und von Venture Kick haben es den beiden 2019 ermöglicht, die Prototypen-Entwicklung des Mehrwegbechers mit innovativem Silikonverschluss abschliessen. Um die Go-To-Market-Phase einzuläuten, führte das Startup 2020 erfolgreich eine Kickstarter-Kampagne durch. Doch parallel dazu setzte sich die Corona-Pandemie global fest und verlangsamte jegliche Supply Chains.

«Wir wurden als Startup auf den Warteplätzen bei den Lieferanten nach hinten durchgereicht», sagt Borer. Doch aufgeben ist für die beiden keine Option – nur schon, um die Kickstarter-Investoren aus über 55 Ländern schlussendlich doch noch mit einem IRISgo cup zu beliefern. Ende Mai 2022 war es soweit. Alle Unterstützerinnen und Unterstützer haben ihre Becher erhalten und seither vertreibt das Horwer Startup die Produktinnovation über ihren Webshop. «Wir konnten unseren Tagesumsatz von Juni bis Oktober um mehr als Faktor 15 steigern», so Borer. Zusätzlich steigen auch die B2B-Sales an Firmen, die die Becher als Werbegeschenke mit Gravur kaufen.

Jetzt plant das Startup grössere Vertriebspartnerschaften, erste Gespräche mit potenziellen Partnern laufen. Die beiden Mitgründer sind gespannt auf das Weihnachtsgeschäft und die Performance über die eigenen Marketingkanäle – und froh, dass sie trotz Startup-Status auf dem Weltmarkt an das nötige Material kommen. «Noch vor kurzem undenkbar, sind wir heute tatsächlich in der Lage, die Skalierung einzuläuten», beschreibt Borer den Umschwung. Denn parallel läuft gerade eine Finanzierungsrunde, um anschliessend die Expansion in den DACH-Raum in Angriff nehmen zu können. Erste Versanderfahrungen ins Ausland haben sie ja schon.

(Fabienne Roos)

Bild: IRISgo-Mehrwegbecher, ZVG

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