Biel wird Standort des Schweizer Innovationsparks

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05.06.2015

Der Bundesrat hat heute die Startkonfiguration des Schweizerischen Innovationsparks um den Netzwerkstandort „SIP Biel/Bienne“ ergänzt. Das Nachverfahren 2015 ist damit abgeschlossen.

Der Innovationspark kann, vorbehältlich der Zustimmung der Eidgenössischen Räte, ab 2016 mit den zwei Hubstandorten im Umfeld der beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen und den drei Netzwerkstandorten im Aargau, in der Nordwestschweiz und in Biel starten.

Im März 2015 hatte der Bundesrat mit Verabschiedung der Botschaft zum Schweizerischen Innovationspark die ursprüngliche Startkonfiguration aus zwei Hub- und vorerst zwei Netzwerkstandorten gutgeheissen. Parallel führte das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF ein Nachverfahren durch, um zu ermitteln, ob bis zum Start des Innovationsparks 2016 allenfalls noch weitere Netzwerkstandorte der bisher nicht berücksichtigten sechs Kandidaturen hinzukommen.

Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI hat das Nachverfahren durchgeführt und die drei erneut eingegangenen Kandidaturen formell vorgeprüft: alle drei Kandidaturen wurden zur weiteren Evaluation zugelassen. Mitte Mai fand in Bern die Evaluation der Kandidaturen durch eine vom SBFI beauftragte unabhängige Expertengruppe statt. Für diese Evaluation konnten weitgehend die gleichen Experten gewonnen werden, die bereits die Erstevaluation im letzten Jahr (seinerzeit im Auftrag der Konferenz der kantonalen Volkswirtschaftsdirektorinnen und -direktoren VDK) durchgeführt hatten.

Die Expertengruppe hat einstimmig empfohlen, die Kandidatur „SIP Biel/Bienne" zu berücksichtigen und die anderen beiden Kandidaturen zum jetzigen Zeitpunkt nicht in die Startkonfiguration aufzunehmen. Der Vorsteher des WBF, Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann, ist dieser Empfehlung gefolgt und hat dem Bundesrat heute die Aufnahme des „SIP Biel/Bienne" in die Startkonfiguration beantragt. Für die weitere Entwicklung des Standortportfolios des Schweizerischen Innovationsparks ist nach dem Start die Stiftung Swiss Innovation Park zuständig.

Der heutige Entscheid ergänzt die vom Bundesrat ursprünglich gutgeheissene Startkonfiguration um einen dritten Netzwerkstandort.

Der SIP Biel wird auf dem sog. "Masterplangebiet" in unmittelbarer Nachbarschaft zum Campus Biel/Bienne der Berner Fachhochschule BFH realisiert. Somit entsteht an diesem hervorragend erschlossenen Standort direkt beim Bahnhof Biel ein völlig neues, urbanes Quartier, welches der Lehre und Forschung sowie deren Verbindung mit der Wirtschaft gewidmet ist. Deshalb hat sich die Stadt Biel bereit erklärt, ihre strategisch erstklassigen Landreserven in diesem Gebiet für den Campus und den Innovationspark bereit zu halten.

Innocampus AG: ein erfolgreicher Pilotbetrieb
Die Stadt Biel ist überzeugt, dass die Innovation eine wichtige Triebfeder dafür ist, dass die Schweizer Industrie auch im aktuell angespannten wirtschaftlichen Umfeld weiterhin konkurrenzfähig bleibt. "In dieser Hinsicht ist der SIP-Standort Biel auch ein starkes Zeichen für den Produktionsstandort Schweiz" meint Stadtpräsident Erich Fehr. Was den SIP-Netzwerkstandort Biel besonders auszeichnet ist die Tatsache, dass bereits ein äusserst erfolgreicher Pilotbetrieb läuft. Zu diesem Zweck haben vor gut zwei Jahren der Kanton Bern, die Stadt Biel und die BFH die Innocampus AG gegründet, deren rund 3'000 m2 Fläche bereits komplett vermietet sind und deren Aktien sich inzwischen zu 85 % im Besitze von privaten Unternehmungen befinden. Diese Eigentumsverhältnisse belegen, dass der SIP Biel und sein Angebot den Bedürfnissen der Wirtschaft entsprechen. Die Innocampus AG fokussiert sich primär auf neue Produktionstechnologien für die Industrie sowie auf Innovationen im Bereich der Energiespeicherung und der Mobilität sowie in der Medizinaltechnik.

Eine Nutzfläche von rund 14'000 m2
In den kommenden rund drei Jahren soll nun direkt gegenüber des künftigen Campus Biel/Bienne die erste definitive Ausbauetappe des SIP in Biel mit einer Nutzfläche von rund 14'000 m2 realisiert werden (Rote Fläche im Bild). In unmittelbarer Nähe dieses Standortes hat die Stadt Biel weitere Flächen von hoher strategischer Bedeutung für kommende Ausbauschritte reserviert. Geplant ist etwa der Neubau des Campus Bile der Berner Fachhochschule (Orange Fläche im Bild). Stadtpräsident Fehr fasst wie folgt zusammen: "Biel soll so das Herz und das Hirn der industriellen Innovation der Schweiz werden und damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Konkurrenzfähigkeit unserer Wirtschaft auf den Weltmärkten leisten."

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