Schweizer Startup produziert Rindfleisch im Labor

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10.08.2020
MIRAI FOODS Burger

Das Wädenswiler Startup MIRAI FOODS hat als erstes Schweizer Unternehmen Rindfleisch im Labor gezüchtet. Das Ergebnis sind vier Miniburger mit echtem Fleisch aus tierischen Zellen. Erste Investorinnen und Investoren haben die Burger schon verkostet.

Laborfleisch ist im Trend, das Interesse von Lebensmittelkonzernen und Handelsketten daran gross. Der Grund: Das Laborfleisch ist natürliches Fleisch aus tierischen Zellen kann aber ohne die schädlichen Effekte der industriellen Fleischwirtschaft produziert werden. «Wir produzieren Fleisch wie eine Kuh – ohne den Körper der Kuh», sagt Christoph Mayr, einer der Mitgründer von MIRAI FOODS. Bei der Herstellung nutzte das Team die natürlichen Zellteilungsprozesse und verzichtete auf gentechnische Manipulationen und schädliche Chemikalien.

Fleisch von MIRAI verringert den Ressourcenverbrauch um 90 Prozent, weil Zellen im Labor effizienter arbeiten als Tiere und keine Treibhausgase ausstoßen. Insgesamt werden derzeit noch wöchentlich weltweit eine Milliarde Tiere für den Fleischverzehr geschlachtet. 15% der globalen Treibhausgase und 80% des landwirtschaftlichen Flächen- und Wasserverbrauchs gehen auf das Konto der industriellen Fleischwirtschaft.

Zur Produktion benötigt MIRAI nur einige Gramm Tiergewebe und natürliche Nährstoffe. Das Gewebe wird bei einer Biopsie – mit einer Art Spritze – entnommen, ohne das Tier nachhaltig zu schädigen. Mit dem Zellmaterial eines Rindes kann MIRAI so viel Fleisch herstellen wie 2 Millionen industriell gehaltene Rinder.

MIRAI’s Fleisch besteht aus Fett- und Muskelzellen von hochwertigen Rinderarten. Die Fettzellen stammen von Wagyu Beef, die Muskelzellen vom Weissblauen Belgier. Die Nährwerte sind vergleichbar mit denen eines herkömmlichen Rinds – das ist Teil der Geschäftsidee: «Viele Menschen essen gerne Fleisch. Diesen Konsumenten bieten wir echtes Fleisch, das mit gutem Gewissen gegessen werden kann», sagt Mayr.

Bei der ersten Verköstigung mit Inverstorinnen und Investoren im Burger-Restaurant Smith & De Luma in Zürich sagte einer der Köche zu den MIRAI Mini-Burgern: «Sieht aus wie Fleisch. Die Struktur ist vergleichbar. Und es schmeckt tatsächlich wie Fleisch!».

Einziger Wermutstropfen: Aktuell ist die Herstellung eines Kilos MIRAI-Fleisch vergleichbar mit den Kosten eines Kleinwagens. MIRAI plant mittelfristig die Produktionskosten zu senken.

(Press release / SK)

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