Von Spiel-Designern zu Crowdfunding-Experten

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20.11.2020
Spiel P’achakuna von Treecer

Das Startup Treecer ist bereits mit seinem vierten Produkt bei Kickstarter erfolgreich auf Geldsuche. Neben eigenen Kampagnen unterstützt das Startup nun auch andere Projekte beim Aufgleisen einer Crowdfunding-Kampagne.

Kickstarter hat sich als Finanzierungsquelle für B2C-Startups etabliert. Insgesamt wurden bisher knapp 200‘000 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 5,4 Milliarden Dollar unterstützt. Doch nicht überall fliesst das Geld gleich schnell. Besonders zahlungsfreudig ist die Community in der Kategorie «Spiele».  Diese Kategorie ist auf Kickstarter die Nummer 1 beim generierten Kapital.

Das Zuger Startup Treecer hat aktuell bereits seine vierte Kampagne für ein Spiel gestartet. Nach gut der Hälfte der Kampagnendauer hat die Community von Kickstarter 156‘000 Franken investiert. Samuel Luterbacher, Mitgründer von Treecer, ist optimistisch: «Das Spiel könnte unsere erste Kampagne mit dem bisher höchsten Unterstützungsbetrag von gut 190‘000 Franken übertreffen.»

Zusammen mit Marc Dür hat Luterbacher Treecer 2018 gegründet. Seither konnte das Startup dank der Crowdfunding-Plattform über 500‘000 Franken einnehmen und hat die ersten drei Produkte – Kartenspiele und Puzzles – auf den Markt gebracht. Mit der aktuellen Kampagne sammelt das Team Geld für ein Brettspiel namens «P’achakuna». Dabei werden die Spieler zu peruanischen oder bolivianischen Händlern, die mit ihren Lamas Gegenstände sammeln müssen. Hinter dem Strategiespiel steckt viel Entwicklungsaufwand: Das Spiel mit ausgefeiltem Design ist in Zusammenarbeit mit einer Schweizer Stiftung entstanden, welche Projekte in Bolivien und Peru unterstützt. Aus Bolivien kommen daher auch ein Teil des Spielzubehörs und Belohnungen für die Kickstarter-Unterstützer.

Die beiden Treecer-Gründer haben in kurzer Zeit viel über Crowdfunding-Kampagnen gelernt. Zum Beispiel, dass nicht alle Produkte gleich gut für eine solche Plattform geeignet sind. Anfänglich hat das Startup auch noch einen Pflanzensensors entwickelt. Dieses Projekt haben Dür und Luterbacher jedoch aus diversen Gründen auf Eis gelegt. Einer davon sei die Erkenntnis, dass die Finanzierung via Kickstarter von Produkten mit hoher Zielsumme aus dem Bereich «Design und Technologie» um einiges schwieriger ist als bei Spielen mit tieferen Zielsummen, meint Luterbacher. Der Sensor habe noch nicht den nötigen Entwicklungsstand erreicht für eine Kickstarter-Kampagne.

Neben Knowhow haben Luterbacher und Dür in den letzten Jahren auch ein Netzwerk von Produzenten, Lieferanten und Influencern aufgebaut. Darauf basiert nun der zweite Umsatzpfeiler des Startups. Mit seiner Erfahrung will das Team auch andere Unternehmen bei der Lancierung von Kickstart-Kampagnen unterstützen. Dazu bietet Treecer Consulting und Coaching an. Ein erstes Projekt haben sie bereits gecoacht. Treecer unterstützt eine französische Illustratorin bei der Lancierung einer Kampagne für die Finanzierung ihres Design-Tarotkartensets. Das Sammelziel der Kampagne von 10‘000 Franken wurde mit 75‘000 Franken deutlich übertroffen.

(press release / FR)

Bild: Treecer

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