Holzbecher im Stadion: YB setzt auf Arboloom-Innovation

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20.02.2024
Arboloom-Holzbecher im Einsatz

Das Berner Startup Arboloom hat einen nachhaltigen Einweg-Trinkbecher aus Holzfurnier auf den Markt gebracht. Unterstützt wird das Team dabei von Kommerzialisierung- und Vertriebspartner Feldschlösschen. Als erster Kunde ersetzt ab dieser Saison der Berner Fussballklub BSC Young Boys seine Plastikbecher mit der Innovation von Arboloom in der Super League und FC Aarau in der Challenge League.

Immer mehr Kantone und Gemeinden sprechen ein Verbot von Einwegplastik-Produkten für Sport- und Grossveranstaltungen aus. Einige Veranstalter sind deshalb auf Mehrwegbecher mit Depotsystem umgestiegen. Doch das bedingt viel logistischer Aufwand, teilweise weite Transportwege für die Reinigung der Becher und basiert nach wie vor auf dem Rohstoff Erdöl.

Mit dem Ziel, den Konsum von Getränken bei Grossanlässen klima- und umweltfreundlicher zu gestalten, entwickelte das im Bernischen Brügg ansässige Startup Arboloom Getränkebecher aus Schälfurnier. Dazu wird ein Holzstamm fast wie ein Bleistift geschält und die dünnen Holzblätter werden dann in Form gebracht und verschweisst. Für diese letzten beiden Arbeitsschritte hat das Berner Startup die benötigten Maschinen selbst entwickelt und eine Produktionslinie in Brügg aufgebaut. Dort können nun täglich bis zu 10’000 Becher hergestellt werden. Das Holz selbst stammt aus der EU und wird dort vor Ort zu Furnierplatten verarbeitet. «Leider gibt es in der Schweiz derzeit keinen Holzverarbeiter, der dies hier mit einheimischem Holz abwickeln könnte», erklärt Arboloom-CEO Natalia Röthlisberger. Eine Option sei, dies zu einem späteren Zeitpunkt gleich selbst zu übernehmen. Nach dem Gebrauch können die Holzbecher gesondert gesammelt und von der Luzerner Firma Swiss Krono zu Spanplatten verarbeitet werden.

Arboloom konnte sowohl für die Schaffung der optimalen Bechereigenschaften für diese Getränkesorte als auch bei der Markteinführung auf das Knowhow und die Unterstützung des Bierbrauers und marktführenden Getränkehändlers Feldschlösschen Getränke zählen. Feldschlösschen beliefert jährlich rund 7000 Veranstaltungen mit ihren Getränken. Nicht alle Veranstaltungen sind dabei für Mehrwegbechersysteme geeignet. Thomas Amstutz, CEO Feldschlösschen: «Deshalb unterstützen wir Arboloom bei der Entwicklung und der Distribution der innovativen Holzbecher.» Der ökologischer Fussabdruck des Holzbechers ist dreimal geringer als der eines Plastikbechers und 20 Prozent kleiner als jener von Mehrwegbechern, die im Mittel rund zehnmal verwendet werden.

Zusammen mit dem Vertriebspartner führte das Startup vergangenen Sommer ein Pilotversuch beim Fussballklub BSC Young Boys durch. Dabei zeigten sich jedoch noch einige Qualitätsmängel, die auf einen Fehler in der Produktion zurückzuführen war. CEO Röthlisberger: «Die kritischen Kommentare der Fans im letzten Juli haben uns angespornt, das Produkt nochmals zu verbessern». In einem mehrmonatigen Optimierungsverfahren ist es dem Startup gelungen, die Mängel zu beheben.

Die Holzbecher werden nun etappenweise in den verschiedenen Sektoren des Fussballstadions eingeführt. Wanja Greuel, CEO des BSC Young Boys: «Wir freuen uns sehr, dass wir mit den Holzbechern eine sehr nachhaltige Innovation nun auch im Alltag einsetzen können.» Weitere Fussball- und Hockeyclubs testen die Becher derzeit.

(press release / FR)

Bild: ZVG.

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