Exklusiver Lizenzvertrag: Holzkarte geht an DG Nexolution

Das Altdorfer Startup Swiss Wood Solutions hat sich zum Ziel gesetzt, Holz innovativ zu nutzen. Gestartet hat das Team mit der Entwicklung von Furnieren für Musikinstrumente und Innendekoration. In der Zwischenzeit hat das ETH-Spin-off jedoch mit einem plastikfreien Holzkartenkörper für den Payment- und Non-Paymentbereich auf sich aufmerksam gemacht. Das Verfahren für die Holzkartenherstellung ist zum Patent angemeldet. Für die Karte werden vier Lagen Holzfurnier und einer Lage Papier mit einem biologisch abbaubaren Stoff verklebt und anschliessend zusammengepresst. Auf der Papierschicht ist die Kupfer-Antenne für kontaktloses Bezahlen angebracht.

Im Oktober 2022 testete die deutsche GLS Bank die Karten. Nun werden sie definitiv eingeführt. Ab Herbst kann die GLS Bank die Karten als girocard Debit Mastercard inklusive neuer Funktionen an alle Kundinnen und Kunden herausgeben. In der Schweiz testen seit August 2023 erste Kundinnen und Kunden der Zürcher Kantonalbank ZKB die erste Holz-Zahlkarte ohne Kunststoffkern. Dem jüngsten Piloten bei der ZKB voraus ging eine rund dreieinhalbjährige Entwicklungsphase und der Zertifizierung durch Visa und Mastercard.

Anfang Jahr hat sich DG Nexolution als strategische Partnerin an Swiss Wood Solutions beteiligt. Der Dienstleistungspartner der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken und das Startup haben nun einen exklusiven Lizenzvertrag für die Holzkarte abgeschlossen. DG Nexolution wird über sein Tochterunternehmen Copecto Vermarktung, Vertrieb und die Produktion der TIMBERCARD (bisher Swiss Wood Card) steuern. Der neue CEO von Copecto mit Sitz in Deutschland wird Christian Lehringer, der bisherige CPO von Swiss Wood Solutions. Die Swiss Wood Solutions wird ihren Fokus auf die Entwicklung neuer Projekte legen.

(Fabienne Roos)

Bild: v.l.n.r. der neue Copecto-CEO Christian Lehringer, Swiss Wood Solutions-CEO Oliver Kläusler, sowie die DG Nexolution VR-Vertreter Marco Rummer und ganz rechts Peter Erlebach; ZVG