Brian: Vom HSG-Quizmaster zum KI-Lehrpersonenassistent

Please login or
register
14.03.2024
Brian App

Vor einem Jahr nutzten drei Dozierende die smarte Lehr- und Lernsoftware des St. Galler Startup Brian. Nun sind bereits über 840 Lehrpersonen verschiedener Schulstufen registriert. Das HSG-Spin-off hat seine SaaS-Lizenz an 17 Bildungsinstitutionen vertrieben – knapp die Hälfte davon sind deutsche Unis und Schulen. Noch fokussiert sich Brain auf das Wachstum im DACH-Raum, will jedoch in naher Zukunft für eine Expansion nach Nordamerika gewappnet sein.

«Bildungssoftware haben meistens schräge Namen, das wollten wir vermeiden», sagt Ralph Forsbach. Deshalb haben er und seine Mitstreiter sich für «Brian» entschieden. Einerseits sei dieser Vorname ideal für einen Lern-Buddy und andererseits sei mit einem Buchstabendreher das englische Wort für Gehirn nicht fern. Seit der Gründung 2021 hat sich einiges getan: Von der ursprünglich auf Studierende zugeschnittenen Lern-App mit Quiz-Funktion und weiteren auf Gamification basierenden Elementen, ist aus Brian eine Kombi aus Lern- und Lehrsoftware geworden. «Wir wollen von der Bildungsinstitution, über die Lehrpersonen bis hin zu den Lernenden allen drei Anspruchsgruppen einen Mehrwert bieten», erklärt Gründer Forsbach. Seit 2022 sind er und das inzwischen neu zusammengesetzte Team am Markt und konnten innerhalb der ersten 12 Monate über 840 Lehrpersonen und Dozierende onboarden.

Lehrpersonen werden von Brian bei der Erstellung von Lektionen und Unterrichtsformen unterstützt. Sie laden ihr Unterrichtsmaterial bestehend aus Lernkapiteln, zusätzlichen Artikeln oder selbst erstellten Präsentationen hoch. Die KI-basierten Algorithmen der Brian-Plattform erstellen daraus im Anschluss automatisiert unterschiedliche Lernelemente wie Fragen in Quiz-Form, ausführliche Erklärungen und Zusammenfassungen. Diese können die Lernenden dann sowohl im Unterricht als auch zuhause für die Repetition und Prüfungsvorbereitung nutzen. Die Lehrpersonen haben über die Plattform des HSG-Spin-off darüber hinaus auch gleich die Lernfortschritte ihrer Schülerinnen und Schüler im Blick und können bei Bedarf gezielt nachfragen oder unterstützen.

Diese Echtzeitdaten zum Lernverhalten und Lernfortschritt bieten auch der ganzen Bildungsinstitution einen Mehrwert für ihr Qualitäts- und Bildungsmanagement. Die einzelnen Schulen und Universitäten sind denn auch die eigentlichen Kunden des B2B-SaaS-Startups. Inzwischen sind es 17 Bildungsinstitutionen – je die Hälfte aus der Schweiz und Deutschland. «Bis Ende Jahr rechnen wir mit rund 40 weiteren Schulen von der Oberstufe bis zur Tertiärbildung», sagt Forsbach.

Parallel zur Kundenakquise und dem Rollout bei bestehenden Kunden arbeitet das Team derzeit intensiv an einem vollintegrierten Chatbot, welcher bei spezifischen Fragen ausserhalb des Unterrichts herangezogen werden kann. Dieser Chatbot nutzt die zur Verfügung gestellten Unterlagen als Quelle und passt seine Antworten individuell auf den Wissensstand der Lernenden an. «Das bietet ein riesiges Potenzial, wenn mittels KI und Gamification Lernende exakt dort abgeholt werden können, wo sie sonst die Bücher in eine Ecke schmeissen würden», sagt Forsbach. Derzeit läuft eine Finanzierungsrunde, um erstmals Fremdkapital aufzunehmen. Das HSG-Spin-off will das Tempo beim Wachstum und der Entwicklung weiter hochhalten. «Und in absehbarer Zeit in die USA zu expandieren», präzisiert Forsbach die Zukunftspläne von Brian.

(Fabienne Roos)

Bild: Brian-App, ZVG

0Comments

More news about

Brian AG

Company profiles on startup.ch

Brian AG

rss