Mental Heath-Startup Aepsy trifft den Nerv der Zeit

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16.05.2022
Aepsy-App

Vor eineinhalb Jahren gingen die Webseite und App für die Suche nach psychologischen Fachpersonen von Aepsy live. Inzwischen hat das Zürcher Startup knapp 140 Psychologinnen und Psychologen registriert und die Nutzerzahlen nehmen monatlich im zweistelligen Bereich zu.

Auf der Suche nach einer geeigneten psychologischen Fachperson stellte Nicolas Egger fest, dass dies auch dann kein einfaches Unterfangen ist, wenn man nicht selbst die akut betroffene Person ist. Wendet man sich an Psychologen oder Psychiater, wer behandelt auch online und bezahlt die Krankenkasse einen Beitrag? - «Alles Fragen, die während dem Suchprozess auftauchten und mich stark verunsichert zurückliessen», schildert Egger seine Erfahrung. «Dabei sollte passende psychologische Unterstützung doch so schnell und einfach wie möglich erreichbar sein», meint Egger weiter und so machte er sich zusammen mit Adonis Bou Chakra im Winter 2020 an die Entwicklung einer passenden Plattform. Etwas später stieg mit Hiep Doan noch ein dritter Mitgründer bei Aepsy ein.

Im Oktober 2020 ging die Webseite online und mittlerweile sind knapp 140 ausgewählte Psychologinnen und Psychologen aus der Deutschschweiz darauf vertreten. Die Webseite ist so konzipiert, dass die registrierten Fachpersonen die gesamte Patientenadministration darüber organisieren können: Von der Terminvereinbarungen oder das Abhalten von sicheren Onlinesitzungen, der Chatfunktion bis hin zur Zahlungsabwicklung. Erst wenn die gebuchten Termine abgerechnet werden, wird eine prozentuale Abgabe an Aepsy fällig.

Personen, welche auf der Suche nach psychologischer Hilfe sind, gehen durch ein mehrstufiges Matchingverfahren und sehen dann personalisierte Vorschläge. «Wir spüren eine sehr starke Nachfrage, was zeigt, wie viele Menschen sich belastet fühlen», so Egger. Aktuell wächst die Zahl der über Aepsy vereinbarten Termine monatlich im zweistelligen Prozentbereich. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Digital Health-Startup bereits Nutzerzahlen im vierstelligen Bereich. Auch bei Psychologinnen und Psychologen ist das Interesse da: Es gibt eine Warteliste, da mit allen Fachpersonen persönlich gesprochen und die nötigen Nachweise geprüft werden, bevor sie auf die Plattform kommen.

Über die Aepsy-App lassen sich nicht nur Fachpersonen finden, sondern auch psychologische Übungen und Inhalte nachlesen. Die App soll unter anderem im B2B-Geschäft zum Einsatz kommen: So könnten Mitarbeitende von Firmen unkompliziert Zugang zu psychologischem Support erhalten. Aepsy konnte bereits mehrere Pilotprojekte in diesem Bereich durchführen, etwamit einer grossen Versicherungsgesellschaft. Jetzt laufen die Verhandlungen für dauerhafte Partnerschaften.

(Fabienne Roos)

Bild: ZVG

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