Vom Schweizer Rebberg direkt in deutsche Haushalte

Vor einem Jahr ging das Team rund um Elian Kool und Felix Wenger mit dem Webshop winemaker.com online. Darüber verkaufen sie Wein von ausgewählten Winzern aus der Schweiz. Mittlerweile sind mehr als 2‘000 Weine von über 150 Produzenten erhältlich. Trotz wachsenden Monatsumsätzen im fünfstelligen Bereich, rentabel ist das Startup noch nicht. Doch das bereitet Winemaker-Gründer Felix Wenger keine schlaflosen Nächte: «Das war von Anfang an klar, dennoch ist die Schweiz ein guter Testmarkt».

Jetzt ist der Webshop auch in Deutschland online. Aktuell gehen 37 Prozent aller exportieren Schweizer Weine nach Deutschland. «Wir bieten direkt die grösste Auswahl an Schweizer Wein im deutschen Markt an», sagt Wenger. Dazu hat das Startup bereits im Januar 2021 eine Niederlassung in Grünwald, Deutschland gegründet.

Neu wagen sich Felix Wenger und sein Team auch an den Wein-Import in die Schweiz. Dazu haben sie mit je 15 Winzern aus Frankreich, Italien und Österreich Verträge abgeschlossen. Ab Anfang 2022 sollen Kunden dann europaweit Wein über die Webseite des Startups bestellen können. «Da die EU beim Alkohol nicht wie ein Binnenmarkt funktioniert, muss die Verzollung an allen Grenzen klappen», meint Wenger. Da lohne sich das schrittweise Testen jeder neuer Komplexitätsstufe. Hochgerechnet sollen nächsten Sommer gegen 10‘000 Weine im Sortiment sein.

Doch für das Testen und die weiteren geplanten Expansionsschritte braucht es frisches Kapital. Winemaker hat soeben eine Finanzierungsrunde gestartet: «Wir sind bereits mit den ersten Investoren im Gespräch», sagt Wenger.

(Fabienne Roos)

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