Plattform für private Fahrzeugvermietung nimmt Fahrt auf

Das Camping-Büssli bei Nichtgebrauch für eine Woche vermieten, das hat sich dank verschiedenen Plattformen bei einigen Besitzern etabliert. Doch für den eigenen PW war dies bislang noch kaum ein Thema. Das will das Startup drivemycar ändern. Gründer Fadel Bouhouch ist Inhaber einer Autogarage und weiss damit um die unterschiedliche Nutzung der privaten Fahrzeuge. Gemeinsam mit seinen drei Mitgründern Metin Kabay, Jürg Burger und Pascal Kienast, hat er eine Lösung bestehend aus Hardware und einer App entwickelt, mit der Privatpersonen ihre Autos fürs Carsharing anbieten können.

Nach der Anmeldung folgt ein Fahrzeug-Check in einer der Partnergaragen von drivemycar. Ist der erfolgreich absolviert, wird die Hardware eingebaut, über welche das Ausleihen ohne Schlüsselübergabe möglich wird. drivemycar erfasst zudem die Fahrzeugdaten, schiesst Fotos und schaltet das Fahrzeug in der App zur Vermietung frei. Abrechnung und Versicherung läuft dabei über drivemycar. Für diesen Service bezahlen mit Ausnahme der ersten Vermieter künftig alle weiteren einen monatlichen Beitrag. Dieser fällt ab einem gewissen eingefahrenen Umsatz weg. Das Zürcher Startup behält dann jedoch weiterhin 30 Prozent der Mieteinnahmen ein.

Potenzielle Mieter laden einfach die App runter, wählen ein passendes Fahrzeug und erstellen ebenfalls ein Profil, bei welchem sie ein Ausweis zur Identifikation hinterlegen. Das gemietete Auto wird dann einfach per App entsperrt. Jedes Fahrzeug wird mit einer Tankkarte ausgestattet, mit der Benzin, Diesel oder Strom direkt über die Kostenstelle von drivemycar abgerechnet wird. Für die Mieter ist der Treibstoff im Mietpreis inbegriffen.

Das Zürcher Startup wurde 2020 gegründet. Vor dem Start hat das Team einige Tests durchgeführt. Beim Soft-Launch im Raum Zürich Mitte Juli 2023 hatte drivemycar bereits gegen 20 Fahrzeuge im Pool und über 100 Personen haben die App installiert.  Bouhouch meint: «Der erste Schritt nach der Einrichtung des Systems bestand darin, Freunde und Verwandte zu überzeugen. Der zweite Schritt ist nun, die Lösung breiter bekannt zu machen». Zudem sollen nebst Autos künftig noch weitere Fahrzeuge im Privatbesitz vermietet werden können – etwa das Motorrad oder E-Bike.

(press release / FR)

Bild: drivemycar, ZVG