„INNOCAMPUS ist schon jetzt ein attraktiver Standort für innovative Unternehmen“

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09.01.2015

Der Bieler INNOCAMPUS soll zu einem Standort des nationalen Schweizer Innovationsparks werden. Doch bevor die definitive Entscheidung in Sachen Innovationspark fällt, ist man in Biel schon gestartet. Startupticker sprach mit INNOCAMPUS CEO Felix Kunz über den Fokus, das Angebot und die Stärken des Innovationsparks.

Herr Kunz, hier im INNOCAMPUS herrscht emsiges Treiben. Was für Mieter sind bereits eingezogen?
Felix Kunz, CEO Innocampus: Schon jetzt verfügen wir über einen interessanten Mix. Mit Konduko, Sonoview, SwiSS9 und LiquidWorks sind vier Startups bei uns untergebracht. Zudem sind global erfolgreiche High-Tech-Firmen wie ETEL bei uns eingezogen. Für ETEL  werden im INNOCAMPUS im Endausbau 60 Mitarbeiter aus Forschung und Entwicklung hier tätig sein. Dann sind Forschungseinrichtungen hier vor Ort, etwa die Berner Fachhochschule. Hinzu kommen Supporter wie das BaseCamp4HighTech, InnoBEoder STI, die Stiftung für Technologie und Innovation. Startups im INNOCAMPUS können so nicht nur von unserem eigenen Coaching profitieren, sondern auch von Fördermassnahmen im Kanton oder auch von der KTI.

Welche Infrastruktur können Sie zurzeit bieten?
Wir haben momentan 2000 Quadratmeter zur Verfügung. INNOCAMPUS ist schon jetzt ein attraktiver Standort für innovative Unternehmen. Das Angebot ist sehr breit. Es beginnt bei einem Co-Working-Space, in dem man einzelne Tische kurz- oder auch längerfristig mieten kann. Dann bieten wir natürlich Büros. Das Besondere sind aber Labors und Produktionsräumlichkeiten. Wir halten nicht nur Flächen, sondern auch Maschinen, Messgeräte, industrielle 3D-Drucker und Personal bereit. Wir haben gerade eine kleine Abteilung von Bosch übernommen. Mehrere Personen und mehrere 3D-Produktionsmaschinen sind zu uns gewechselt. Dies alles dient dazu, Technologien schneller in den Markt zu bringen.

Der INNOCAMPUS fokussiert sich auf Advanced Industrial Technologies. Was ist damit gemeint?
Unter dem Begriff fassen wir drei Schwerpunkte zusammen: Industrie 4.0, Medizin und Gesundheit und Mobilität und Energie. Mit Industrie 4.0 bezeichnet man das Zusammenwachsen von IT aber auch weiteren neuen Technologie wie der Nanotechnologie mit der traditionellen Industrie. Dazu gehören Themen wie Internet of Things, Big Data oder neuartige Mensch-Maschine-Schnittstellen.

Und was kann man sich konkret unter „Mobilität und Energie“ vorstellen?
Hier stehen Themen wie Energieerzeugung, zum Beispiel mit Photovoltaik, Energiespeicherung und –übertragung sowie Antriebe und Sicherheit im Mittelpunkt. Im Oktober ist hier bereits das Energy Storage Research Center von Berner Fachhochschule und CSEM eingezogen. Das Center ist eines von insgesamt acht Kompetenzzentren innerhalb des Swiss Competence Center for Energy Research. Mit diesem SCCER will der Bund die Energiewende unterstützen.

Kontakte zur Hochschule sind für Startups nicht nur wegen gemeinsamer Forschungsprojekte wichtig, sondern auch weil gerade schnell wachsende Jungunternehmen immer auf der Suche nach Personal sind. Kann Innocampus auch in diesem Zusammenhang etwas bieten?
Im Rahmen unserer monatlichen Veranstaltungen für Startups gibt es zweimal im Jahr Events, an denen sich sechs bis sieben Firmen Studenten der Fachhochschule vorstellen können. Die Veranstaltungen führen wir im Wechsel mit der Fachhochschule in Neuenburg durch. Die erste Ausgabe hier in Biel war ein voller Erfolg. Die Studenten mochten die handfeste industrielle Atmosphäre hier im Haus.

Apropos industrielle Atmosphäre. Eine Besonderheit des INNOCAMPUS dürfte auch sein, dass es mit Ihnen nicht nur von einem Unternehmer geführt wird, sondern auch das Aktionariat hauptsächlich aus Unternehmen besteht.
Absolut. 90 Prozent der Aktien sind im Besitz privater Aktionäre und regionaler KMU, darunter einige weltweit tätige Firmen wie zum Beispiel Fraisa oder die Ideenschmiede Creaholic.

Noch eine Frage zur Zukunft vonINNOCAMPUS. Was sind die nächsten Schritte in Sachen Nationaler Innovationspark?
Im April wird die Entscheidung fallen, ob Biel einer der Standorte sein wird, mit denen der Innovationspark startet. Ich bin optimistisch, dass es so kommen wird. Dies würde für uns und unsere Mieter einen grossen Schritt bedeuten. Wir könnten den Standort massiv ausbauen. In der ersten Ausbauetappe ist ein neues Gebäude mit 14‘000 Quadratmetern geplant. Es würde direkt an Fachhochschule und Bahnhof angrenzen. Insgesamt verfügen wir hier über Reserven von 100‘000 Quadratmetern.

Weitere Informationen zum Park auf der Webseite von INNOCAMPUS.

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