7-stelliges Investment für Mietzinsdepot-Alternative von Evorest

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17.04.2023
Evorest-Gründerteam

Mietkautionen investieren statt untätig auf einem Sperrkonto deponieren: Das junge FinTech-Startup Evorest will Mietzinsdepots revolutionieren und hat dazu einen siebenstelligen Betrag bei privaten Investoren eingesammelt.

Schätzungsweise liegt ein mittlerer bis hoher einstelliger Milliardenbetrag an Mietzinsdepot-Vermögen auf Sperrkonten bei Schweizer Banken. Für Vermieter eine Sicherheitsgarantie im Schadensfall, für Mieterinnen und Mieter hingegen ein Betrag, welcher weder Rendite abwirft noch für Ausgaben zur Verfügung steht. Zumindest in finanzieller Hinsicht sind auch Mietkautionsversicherungen keine echte Alternative zu solchen Konti.

Das FinTech-Startup Evorest will dieser Alternativlosigkeit nun ein Ende bereiten: «Wir wollen, dass die Depot-Beträge trotz Sperre produktiv sein können», sagt Gianluca Cottiati. Mit seinen zwei Mitgründern Marc Schuster und Felix Graule entwickelt er eine Plattform-Lösung. Darüber soll einerseits der ganze Prozess rund um die Kaution vom Einzug bis zum Auszug für Immobilienverwalter digitalisiert werden. Der physische Versand von Dokumenten zur Sperrkonto-Eröffnung zwischen Vermieter, Bank und Mieterschaft fällt damit weg und kann theoretisch innerhalb von 24 Stunden abgewickelt werden.

Die Plattform soll es Mieterinnen und Mietern andererseits ermöglichen, die Mietzinskaution nicht wie bis anhin nur auf ein Konto einzuzahlen, sondern bis zu einem bestimmten Prozentsatz in ETFs zu investieren. Aus dem unproduktiven Depotbetrag wird damit nutzbares Investmentkapital. Das im März 2023 gegründete Startup hat seine Idee bei einer Kanzlei rechtlich abklären lassen: «Das Mietrecht schränkt uns nicht ein, das Depot kann als Wertschrift hinterlegt sein», erklärt Mitgründer Cottiati.

Noch gibt es die Plattform erst als Prototyp. Doch Evorest hat bereits eine Partnerbank gefunden, welche die Kautionen und Investments für das Startup verwaltet. Parallel zur Weiterentwicklung der Plattform soll für die Mieterinnen und Mieter eine App entstehen. Zudem ist die Anbindung der Lösung an die Bank derzeit in Umsetzung und Schnittstellen zu Immobilienverwaltungssoftware geplant. Evorest plant den Launch für das vierte Quartal dieses Jahres.

Für die weitere Entwicklungsphase hat das FinTech-Startup einen Betrag in siebenstelliger Höhe eingesammelt. Beteiligt haben sich professionelle und private Investorinnen und Investoren. «Unsere Investoren kommen aus verschiedenen, relevanten Industrien und unterstützen uns mit ihrem Know-how und Netzwerk», meint Cottiati. Die drei Gründer haben sich beim Berufsstart bei der Boston Consulting Group kennen gelernt und bringen Erfahrungen in den Bereichen Private Equity, Banking und Data Science mit. Das Team arbeitet bereits seit Sommer 2022 am Aufbau des Unternehmens.

(press release / FR)

Bild: Evorest-Gründerteam v.l.n.r. Marc Schuster, Gianluca Cottiati und Felix Graule

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