Schneller wieder selbständig atmen

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16.12.2021
STIMIT erhält das Innosuisse Zertifikat

Künstlich beatmete Patientinnen und Patienten gehören nicht erst seit Ausbruch der Pandemie zum gewohnten Bild auf der Intensivstation. Um die Fähigkeit zu Atmen beziehungsweise den Zwerchfell-Muskel während der künstlichen Beatmung zu erhalten, entwickelt STIMIT ein Zwerchfell-Stimulationsgerät. Nun wurde das Berner Jungunternehmen mit dem Innosuisse Zertifikat ausgezeichnet.

Sobald eine künstliche invasive Beatmung nötig wird, wird die Aktivität des Zwerchfells eingeschränkt. Wie bei allen Muskeln bildet sich bei fehlender Aktivierung auch der wichtigste Atemmuskel schnell zurück. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, entwickelt das MedTech- Startup STIMIT eine Technologie, die das Zwerchfell während der künstlichen Beatmung stimuliert. Die Stimulation basiert auf elektromagnetischen Feldern, welche den Atemmuskelnerv nicht-invasiv aktivieren. So soll die Muskelrückbildung verhindert werden, was im Idealfall zu einer schnelleren Rückkehr zum selbstständigen Atmen nach Ende der künstlichen Beatmung führen soll.

Aktuell testet das Team um STIMIT- Gründerin und CEO Ronja Müller-Bruhn die Technologie in einer klinischen Machbarkeitsstudie. «Wir werden den nächsten Meilenstein wie geplant im ersten Quartal 2022 erreichen und dann eingehender berichten», lässt sich Müller-Bruhn in die Karten schauen.

Im vergangenen Frühling hat der deutsche Medizintechniker Dräger die Mehrheit an STIMIT übernommen. Man habe sich für diesen Investor entschieden, da sich so viele Synergien ergeben würden. «Wir schätzen uns sehr glücklich, von Seiten des Investors ein grosses Vertrauen zu geniessen – und geben jeden Tag unser Bestes um dieses Vertrauen zu verdienen», meint die Gründerin.

Dass die eingeschlagene Richtung stimmt, bestätigt nun auch das erhaltene Innosuisse Zertifikat. Während dem Coaching konnte STIMIT insbesondere von zwei Coaches profitieren: Heiko Visarius hat massgeblich beim Aufbau eines professionellen Teams mitgeholfen und Werner Enz hat die ersten Finanzpläne mit aufgegleist. «Zudem ist er mit uns relativ früh die Optionen für Deals mit strategischen Investoren durchgegangen – das hat augenscheinlich geholfen», so Ronja Müller-Bruhn.

Diesen Monat hat das Berner Startup auch bei seinem Innosuisse-Projektwie geplant das Zwischenziel erreicht. Es ist bereits das zweite Projekt zur Weiterentwicklung der Technologie und wird zusammen mit der Berner Fachhochschule und dem Switzerland Innovation Park Biel / Bienne realisiert.

(Fabienne Roos)

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