Preisverleihung 2011 der W.A. de Vigier Stiftung

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29.06.2011

Die Solothurner W.A. de Vigier Stiftung zeichnete heute die Jungunternehmen Abionic, GetYourGuide, Malcisbo, Skybotix und ViSSee aus. Der Preis ist mit je 100 000 Franken dotiert. Mit dem Titel «Jungunternehmerförderer des Jahres 2011» wurde Technopark-Initiant Thomas von Waldkirch geehrt.

Eine halbe Million Franken für fünf Jungunternehmer Solothurn, 29. Juni 2011 – Die Solothurner W.A. de Vigier Stiftung zeichnete heute die Jungunternehmen Abionic, GetYourGuide, Malcisbo, Skybotix und ViSSee aus. Der Preis ist mit je 100 000 Franken dotiert. Mit dem Titel «Jungunternehmerförderer des Jahres 2011» wurde Technopark-Initiant Thomas von Waldkirch geehrt.

Mehr Informationen finden Sie unter www.devigier.ch, oder in der Pressemitteilung.

Mit Spannung verfolgten heute über 200 Unternehmerinnen und Unternehmer, Investoren und Förderer von Jungfirmen die heutige Preisverleihung der W.A. de Vigier Stiftung. Der 1989 erstmals verliehene Gründerpreis ist die höchstdotierte und bedeutendste Auszeichnung für Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer in der Schweiz. Die Firmengründer erhalten nicht nur jeweils 100 000 Franken à fonds perdu, sondern profitieren auch von der langfristigen Begleitung durch den Stiftungsrat, dessen Präsident der Basler Unternehmer Moritz Suter ist.

Hightech, Biotechnologie und Internet

Preisgekrönt wurden fünf Firmen. Mit dabei der ETH-Spin-off Malcisbo, der einen praxistauglichen Impfstoff gegen ein für Menschen schädliches Bakterium entwickelt, welches Masthühner befällt. Mit einem intelligenten Flugroboter überzeugte die Jungfirma Skybotix, eine weitere Spin-off-Firma der ETH Zürich. Ein Preis ging ins Tessin an die Jungfirma ViSSee, die mit ihrem Temposensor auf weltweites Interesse stösst. Auf Allergieschnelltests in Arztpraxen hat sich die Lausanner Jungfirma Abionic spezialisiert. Die fünfte preisgekrönte Firma schliesslich ist GetYourGuide mit Sitz im Technopark Zürich. Über das Internetportal lassen sich Ausflüge aller Art buchen. Die Firma agiert bereits erfolgreich im Markt und beschäftigt schon 30 Mitarbeitende. Zum ersten Mal durften auch die nominierten Projekte Attolight, CAScination, compliant concept, daCarbo und PainHawk ihre Geschäftsidee dem Publikum näher vorstellen.

An der Preisverleihung wartete Stiftungsratspräsident Moritz Suter mit einigen Neuerungen auf. So ist der Gründerpreis künftig nicht mehr nur Schweizer Bürgern vorbehalten. Auch Kandidatinnen und Kandidaten mit einem ausländischen Pass, aber einem Wohnsitz in der Schweiz und einer schweizerischen Firma, können sich bewerben. Zudem wird die Altersgrenze von 45 Jahren in Zukunft weniger strikte gehandhabt.

Der Chef der Technoparks geehrt

Bereits zum zweiten Mal vergab die Stiftung den Titel «Jungunternehmerförderer des Jahres». Preisträger 2011 ist der Zürcher Thomas von Waldkirch. Der Präsident der Stiftung Technopark Zürich hat die Idee der Brutstätten für Jungfirmen in der Schweiz portiert und die Gründung des ersten hiesigen Technoparks in Zürich initiiert. Von Waldkirch engagiert sich nun bereits seit mehr als 20 Jahren für die Schweizer Start-up-Szene.

Weitere Informationen:

Claus Niedermann
Medienstelle der W.A. de Vigier Stiftung
c/o mediacontact GmbH
Tel. +41 (0)41 226 20 80
claus.niedermann@jnb.ch

Jean-Pierre Vuilleumier
Geschäftsführer W.A. de Vigier Stiftung 
Tel. +41 (0)79 265 61 29
jpvuilleumier@devigier.ch  

Die fünf Preisträger 2011

Abionic AG, Lausanne
Biosensoren für einen Multimilliardenmarkt

Mit kleinen Biosensoren Krankheiten schnell und günstig entdecken – davon wird schon lange gesprochen. Nun hat die Lausanner Abionic einen funktionierenden Prototyp entwickelt. Er ermöglicht die Diagnose von Allergien noch in der Arztpraxis. 2013 soll das Gerät auf den Markt kommen. Dies soll erst der Anfang sein. Prinzipiell eignet sich die Technologie auch zur Diagnose sehr vieler weiterer Krankheiten, wie zum Beispiel Krebs und Herzerkrankungen.
www.abionic.com

Der Preisträger: Nicolas Durand, heute CEO der Abionic, ist erst 28 Jahre alt, besitzt aber dennoch grosse Erfahrung. Mit vierzehn gründete er seine erste Firma. Der promovierte Nanotechnologe weiss auch, wie man einen Preis entgegennimmt: Acht Gründerpreise hat er mit der Abionic schon abgeräumt.

 

GetYourGuide AG, Zürich
Weltweit erfolgreiche Internetfirma aus Zürich

Mehrere Tausend Ausflüge, Führungen und Events buchen Reisende über das Internetportal GetYourGuide.com jeden Monat. Grund für den Erfolg: Das Portal bietet den Nutzern ein umfassendes Angebot und den Veranstaltern attraktiven Service bis hin zur Abrechnung der Buchungen. Die Wachstumsrate des erst Anfang 2010 operativ gestarteten Portals ist dementsprechend hoch. Partnerschaften mit Portalen wie TripAdvisor sorgen dabei für zusätzlichen Schub.
www.getyourguide.com

Der Preisträger: Studiert hat Pascal Mathis ursprünglich Elektrotechnik. Nach dem Studium war er auch kurze Zeit für Siemens tätig. Doch er wusste früh, dass er ins Unternehmerlager gehört, und wurde so Mitgründer von GetYourGuide. Heute amtet der 30-Jährige als Finanzchef.

 

Malcisbo AG, Zürich
Impfstoff für das Grillfest ohne Reue

Für Poulets ist das Bakterium namens Campylobacter ungefährlich. Doch beim Menschen löst es eine Magen- Darm-Infektion aus. Jedes Jahr infizieren sich allein in der Schweiz rund 8000 Menschen mit Campylobacter- Bakterien. Die Schäden sind immens, allein schon weil die Patienten viele Tage nicht arbeiten können und teilweise hospitalisiert werden müssen. Malcisbo will mit einem günstigen Impfstoff für Masthühner das Problem an der Wurzel bekämpfen.
www.malcisbo.com

Die Preisträgerin: Irene Schiller verfügt wie die anderen Mitgründer von Malcisbo über reichlich Erfahrung und über ein ausgedehntes internationales Netzwerk. Die 45-jährige Veterinärmedizinerin hat schon mehrere Jahre bei der Veterinärdiagnostik-Firma Prionics gearbeitet und ist nun seit einigen Jahren hauptsächlich für das Bundesamt für Veterinärwesen tätig.

 

Skybotix AG, Zürich
Nützliche Helfer in der dritten Dimension

Die ETH Zürich zählt zu den weltführenden Hochschulen auf dem Gebiet der Flugrobotik. Skybotix, ein Spin-off- Unternehmen der ETH um CEO Samir Bouabdallah, macht sich dieses Wissen zunutze und entwickelt einen Kleinsthelikopter, der selbständig und zentimetergenau navigieren kann. Die «FlyboX» soll künftig mit Sensoren bestückt werden und gefährliche Erkundungsmissionen durchführen. Als Kunden peilen die Gründer Gebäudeinspektoren, Polizei und Feuerwehr an.
www.skybotix.com

Der Preisträger: Sammy Omari, 25, hat in Münchenstein bei Basel das Gymnasium besucht und an der ETH Maschinenbau studiert. Bei Skybotix ist er als Chief Technical Officer (CTO) für die Entwicklung der Software zuständig.

 

ViSSee GmbH, Lugano
Revolutionärer Tacho auf dem Mikrochip

Firmen aus der Automobilindustrie, der Medizinaltechnik oder der Unterhaltungsbranche stehen Schlange beim Tessiner Jungunternehmen ViSSee. Der Grund: Die Preisgewinner Nicola Rohrseitz und Valeria Mozzetti entwickeln einen neuartigen Temposensor. Der Tacho liest das Tempo nicht an der Drehung einer Achse ab, sondern wertet die Raum–Zeit-Veränderungen in seinem Sichtfeld aus. Möglich macht es eine patentierte Kombination von Fischlinse und Datenverarbeitung.
www.vissee.ch

Die Preisträger: Valeria Mozzetti, 31, ist gebürtige Tessinerin und hat an der ETH Zürich Lebensmittelwissenschaft studiert und in Biotechnologie doktoriert. Ihr Partner Nicola Rohrseitz, 32, studierte an der ETH Lausanne Robotik und doktorierte anschliessend an der ETH Zürich in Physik.

 

Förderer von Jungunternehmen 2011

Pionier des Technologietransfers der Schweiz

Der Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft steigert Innovationskraft sowie Produktivität und führt zu Wirtschaftswachstum. Pionier des Technologietransfers der Schweiz ist Thomas von Waldkirch. Als Leiter der Stabsstelle für Forschung an der ETH Zürich initiierte er schon 1985 die Idee eines Technologieparks als sichtbares Zentrum des Technologietransfers. 1993 konnte von Waldkirch als Direktor der Stiftung Technopark Zürich im ehemaligen Industriegebiet in Zürich-West die erste Brutstätte für Hightech-Start-ups in der Schweiz eröffnen. Heute gibt es Technoparks im Aargau, in Lugano, Luzern, Winterthur, Schlieren und Zürich, die in der von Thomas von Waldkirch geleiteten Technopark-Allianz zusammengeschlossen sind. Und über eine Technologietransferstelle verfügen heute praktisch jede Hochschule und auch jede Fachhochschule.
www.technopark-allianz.ch

Die fünf Nominees 2011

Attolight AG, Lausanne
Filmkamera für die Nanowelt

Für Momentaufnahmen im Nanometer-Bereich gibt es das Elektronenmikroskop. Doch was kontinuierlich in den winzigen Nanostrukturen abläuft, konnte bisher niemand exakt dokumentieren. Doch nun hat der Lausanner ETH-Spin-off Attolight die Filmkamera für die Nanowelt erfunden. Jetzt kann zum Beispiel gezeigt werden, wie sich Elektronen innerhalb von Laserdioden oder LEDs bewegen oder was für Prozesse in Solarzellen ablaufen.
www.attolight.com

CAScination AG, Bern
GPS für die Leberchirurgie
Chirurgische Eingriffe an der Leber sind nicht einfach. Unterstützung vom Computer gibt es jetzt dank der Jungfirma CAScination. CEO Matthias Peterhans entwickelte zusammen mit den Professoren Stefan Weber (Universität Bern) und Daniel Candidas (Inselspital Bern) mit CAS-One ein Navigationssystem für die Leberchirurgie. Das erleichtert den Chirurgen die Arbeit und erhöht bei Krebspatienten mit Metastasen in der Leber die Heilungschancen.
www.cascination.ch

compliant concept AG, Dübendorf
Das «intelligente» Bett für bettlägerige Patienten
Das «intelligente» Bett von compliant concept, einem Spin-off-Unternehmen der Empa und der ETH Zürich, imitiert die Bewegungen eines gesunden Menschen während des Schlafs und verhindert die Entstehung von schmerzhaften Druckgeschwüren (Dekubitus). Das Schlüsselelement der Innovation liegt in der Technologie der gelenklosen Mechanismen (Compliant Mechanisms), die es erlaubt, eine komplexe Funktionalität kosteneffizient umzusetzen.
www.compliant-concept.ch

daCarbo AG, Lachen
Die Leichtigkeit des Musizierens
Der international bekannte Trompeten-Bauer Werner Spiri und der erfahrene Materialwissenschaftler Andreas Keller haben mit ihrer Jungfirma daCarbo den kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff für die Herstellung von Blasinstrumenten entdeckt. Das bringt Vorteile, denn die im High-End-Segment angesiedelten Carbon-Trompeten beispielsweise sind leichter zu spielen und haben einen warmen, vollen Klang.
www.dacarbo.ch

PainHawk, Zürich
Online-Tagebuch für Schmerzpatienten
Bald jeder fünfte Erwachsene in Europa leidet an chronischen Schmerzen, die Hälfte der Schmerzpatienten seit mehr als sieben Jahren. Mit PainHawk erhalten sie eine Plattform, auf der sie ihr persönliches Online-Tagebuch führen können. Die Patienten selber geben beispielsweise den Ärzten Zugang zu ihrem Tagebuch, damit sich diese schnell ein Bild des Schmerzproblems machen können. Über PainHawk können die Schmerzpatienten aber auch mit anderen Betroffenen ihre Erfahrungen austauschen.
daniellaw@icu.uzh.ch

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