Mybacs zündet zweite Stufe

Der Markt für Darm- und Verdauungsprodukte ist global knapp 60 Milliarden US-Dollar schwer. Die Wachstumsraten betragen um die 8 Prozent jährlich. Ein wichtiger Treiber sind vermehrte Forschungsprojekte, die die Bedeutung des Mikrobioms für die menschliche Gesundheit unterstreichen. Das menschliche Mikrobiom besteht aus bis zu 40 Billionen Mikroorganismen, die sich hauptsächlich im Gastrointestinaltrakt ansiedeln.

Ein ausgeglichenes Mikrobiom trägt nicht nur zu einer optimalen Nährstoffverwertung bei, schützt die sensible Darmschleimhaut und fördert den reibungslosen Verdauungsprozess. Die intensive Forschung der letzten Jahre zeigt auch, dass die Rolle des Mikrobioms über die Darmgesundheit hinausgeht und einen Einfluss auf Herz, Psyche, Allergien, Stoffwechsel und das Immunsystem hat. „Unser Ziel ist es mit wissenschaftlich basierten, speziell zugeschnittenen Produkten global einen signifikanten Marktanteil zu gewinnen“, erklärt Carl-Philipp von Polheim, Gründer und Co-CEO des Zuger Startups mybacs.

Zweite Produktlinie

Gestartet ist mybacs mit destinationsspezifischen Nahrungsergänzungsmitteln, die Reisende vor Darmproblemen schützen. Nach nur einem Jahr beliefert das Startup in Deutschland über den Grosshandel über 14.000 Apotheken. „Die Umsätze haben hier dementsprechend stark angezogen“, sagt von Polheim. In der Schweiz wird mybacs ab 2020 über COOP Vitality und andere ausgewählte Apotheken der Galenicare Gruppe seine Produkte vertreiben.

Gleichzeitig wird das Produktportfolio ausgebaut. Vor kurzem wurden die so genannten Dailybacs lanciert. Dabei handelt es sich um eine Produktlinie aus drei „Synbiotika“, die jeweils für Frauen, Männer und Kinder entwickelt wurden und die zur täglichen Einnahme gedacht sind. Die Produkte enthalten jeweils spezifisch ausgewählte Bakterienkulturen, Präbiotika aus natürlichen Pflanzenextrakten, Mineralstoffe und Vitamine. Sie wurden an die von Frauen, Männern und Kindern angepasst um den ganzen Körper - über die Verdauung hinaus - zu unterstützen.

„Jeder unser verwendeten Bakterienstämme wurde in klinischen Studien auf seine Wirksamkeit getestet. Damit grenzen wir uns klar von Wettbewerbern ab“, unterstreicht von Polheim. Und auch in der Produktentwicklung steckt einiges an Aufwand. „Unser Team aus Ärzten und pharmazeutischen Wissenschaftlern hat 18 Monate an der Entwicklung insbesondere der genauen Zusammensetzung der Dailybacs gearbeitet“, erläutert der Gründer.