Startup revolutioniert Wetterprognosen

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Jost Dubacher

01.11.2017
Meteomatics

Der St. Galler Startup Meteomatics erstellt Wetterprognosen für Firmenkunden. Das Alleinstellungsmerkmal sind tägliche Drohnenflüge durch die untersten Luftschichten. Jetzt hat das Unternehmen von CEO Martin Fengler eine Wetterdrohne entwickelt, die automatisch starten und landen kann.

Der ganz normale, tägliche Wetterbericht hat immer mindestens zwei Väter: Die Basisinformationen über das grossräumige Wettergeschehen stammen vom europäischen oder US-amerikanischen Wetterdienst und basieren auf Satelliten- und Ballondaten. Die Grobprognose wird anschliessend von nationalen oder regionalen Wetterdiensten auf der Grundlage von weiteren Daten – zum Beispiel aus Bodenstationen – verfeinert.

Was in diesem Setting weitgehend fehlt, sind Daten aus der bodennahen Atmosphäre. Um dies zu ändern, hat die 2012 gegründete Meteomatics eine Drohne entwickelt, die mehrmals am Tag bis auf maximal drei Kilometer aufsteigt, Windstärken, Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten misst und wieder landet. «Damit», so CEO Martin Fengler, «lassen sich auch sehr lokale Ereignisse wie Gewitter und Nebelvorkommen besser voraussagen».

Zu den Kunden der St.Galler gehören Unternehmen aus der Automobil- und Logistikbranche, aus dem Handel und aus der Energiewirtschaft. Zu den letzteren gehören Konzerne wie die SBB, Alpiq, Swissgrid oder BKW. Sie sind im Zuge der Energiewende auf möglichst exakte Vorhersagen zu Sonnenstunden und Windstärken angewiesen. 

Nun plant Fengler, ein studierter Mathematiker und Strömungsexperte, sein Drohnennetzwerk weiter auszubauen. Zu den Standorten in der Nordostschweiz sollen weitere in der übrigen Schweiz kommen.

Möglich macht es ein System, das den Start und die Landung einer Drohne weitgehend automatisiert. «Unsere Drohnenboxen (Bild) können dann zentral vom Bildschirm aus gesteuert werden», erklärt Fengler.

Aktuell beschäftigt Meteomatics 25 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist profitabel. Um das Wachstum weiter zu beschleunigen, hat es im vergangenen Herbst eine erste Finanzierungsrunde durchgezogen. 

Bild:ZVG

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