Zürcher Quartierläden und Startups lancieren erste BeaconZone der Schweiz

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24.11.2014

Kleine Bluetooth-Sender, so genannte iBeacons, sind derzeit in aller Munde. In Zürich nutzen nun 20 Gewerbetreibende unterstützt von drei Schweizer Startups die Technologie, um Passanten aktuelle Informationen zu übermitteln.

In Zürich-Wiedikon ist einmaliges Pilotprojekt zum Einsatz von iBeacons gestartet. iBeacons sind kleine Bluetooth-Sender, die eine kostengünstige Brücke vom physischen in den digitalen Raum ermöglichen. Über eine App werden nur Informationen angezeigt, welche im unmittelbaren zeitlichen und räumlichen Kontext stehen. So können etwa Passanten, welche sich vor einem Geschäft befinden gegrüsst werden. iBeacons sind der direkte, einfache Weg zum Internet der Dinge.

Etwa 20 Geschäfte haben sich in Wiedikon in einer „Beaconzone“ zusammengetan, um mit Bluetooth einerseits und dem iBeacon andererseits den Passanten ein völlig neues Einkaufserlebnis zu bieten. Rechnet man nicht nur die Fussgänger, sondern auch die Fahrgäste in Tram und Bus (die Linien 9, 14, 67 und 72 fahren durch die BeaconZone), sowie die Autofahrer, dann passieren täglich über 41'000 Menschen diesen Abschnitt der Birmensdorferstrasse.

Viele, wahrscheinlich die Mehrheit unter ihnen verfügt über ein Smartphone, womöglich ist es gar ein iPhone. Und dieses Smartphone empfängt die Beacons - auf Deutsch „Signalfeuer“ - der 20 Geschäfte, die mit der entsprechenden App auch gelesen werden können. An anderen Orten, im Zoo von Los Angeles oder einem Museum in Antwerpen ist diese Technologie bereits probeweise im Einsatz.  Dort nähert sich der Besitzer eines Smartphones etwa dem Löwengehege und erhält dann via Bluetooth/iBeacon den Fütterungsplan der Raubtiere oder  Angaben zu ihrem natürlichen Revier.

Im „Wiedikon Valley,“ zwischen Goldbrunnenplatz und Schmiede, erhält der Passant Informationen zum Geschäft, an dem er gerade vorbei geht. Das kann eine Aktion des Bäckers sein oder ein Rabatt des Optikers oder die drei Angebote für den Mittagstisch des Restaurants. Ein Einsatz von iBeacons in dieser Dimension ist absolut neu in der Schweiz, und auch in Europa pionierhaft.

Der Verein WiedikonValley gegründet von Marc Hauser, Fabio Trentini und Patrick Dürsteler hat zweieinhalb Monaten bei den Gewerblern an der Birmensdorferstrasse für das Konzept geworben und  das Projekt mit Unterstützung des ansässigen Gewerbevereins "Gewerbe Zürich 3" umgesetzt.

Die App ist im App Store und auf Google Play kostenlos verfügbar. Der Pilot läuft bis zum März 2015 und der Durchgangsverkehr wird seinem alten Ruf schon längst nicht mehr gerecht.

BeaconZone Zürich Wiedikon
BeaconZone ist ein unabhängiges Pilotprojekt des Vereins WiedikonValley unter dem Patronat von Gewerbe Zürich 3, dem parteiunabhängigen Gewerbeverein vom Kreis 3. In nur 75 Tagen wurde mit 18 kleinen Geschäften und den beiden lokalen, teilnehmenden Sponsoren Raiffeisenbank Zürich-Wiedikon und AXA Winterthur Generalagentur Ramon Reiser die erste Phase realisiert. Diese Aktion versteht sich als offenes, agiles und interdisziplinäres Projekt, welches sich bis Ende März 2015 kontinuierlich weiterentwickeln wird.

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