KTI Medtech Event im Zeichen der Start-ups

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23.08.2011

Aimago ist Träger des Medtech-Awards 2011. Freuen konnten sich am diesjährigen Medtech Event auch zwei weitere Jungunternehmen. Bundesrat Johann Schneider-Ammann überreichte ihnen Innovationsvoucher im Wert von mehreren hunderttausend Franken.

Der KTI Medtech Event hat sich zum wichtigen Branchentreffen entwickelt. Dieses Jahr wurde mit 550 Besuchern aus Industrie und Wissenschaft ein neuer Rekord aufgestellt. 80 Prozent aller in der Schweiz tätigen Medizintechnik-Unternehmen waren in Bern vertreten. Die Bedeutung unterstrich auch der Besuch von Bundesrat Johann Schneider-Ammann.  
Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist die Wahl des besten Schweizer Medizintechnik-Projekts durch die anwesenden Fachleute. In diesem Jahr erhielt ein Team von der ETH Lausanne und dem Spin-off Aimago den Preis. Das Team überzeugte mit einem ausgereiften Produkt, das ein ernsthaftes medizinisches Problem löst. Es setzte sich gegen 43 weitere Kandidaten durch, bei denen illustre Industriepartner wie Phonak, Merck oder Straumann beteiligt sind.  
Ein Beispiel zeigt, worum es bei der neuen Technologie geht: Eine Hautverbrennung ist eine schmerzhafte Angelegenheit und bisher gestaltete sich die schnelle und genaue Bestimmung des Verbrennungsgrads als schwierig. Aïmago bietet mit ihrer neu entwickelten Kamera zur Messung der Gewebedurchblutung eine revolutionäre Lösung an. Durch den Dopplereffekt kann per Laserstrahl das von den roten Blutkörperchen reflektierte Licht erfasst und die Qualität der Durchblutung bestimmt werden. Die präzise Messung der Gewebedurchblutung bietet nicht nur bei Hautverbrennungen viele Vorteile, sondern auch in der plastischen Chirurgie, bei der Wundheilung bei Diabetes und bei der Rheumatologie und Neurochirurgie. Diese zahlreichen Anwendungsgebiete ergeben ein viel versprechendes Geschäftspotenzial für die ehrgeizige Jungfirma aus Lausanne. Die Jungfirma wurde sowohl durch die F&E Projektförderung als auch das Start-up Coaching der KTI unterstützt.
Grosse medizinische Probleme lösen auch die anderen beiden Jungunternehmen, die am Anlass Grund zur Freude hatten. Compliant Concept aus Dübendorf entwickelt ein Bettsystem, welches das Wundliegen von bettlägerigen Patienten, den so genannten Dekubitus, verhindert. Philochem, ein Spinoff der ETH Zürich, entwickelt Medikamente auf der Basis so genannter bewaffneter Antikörper, die zum Beispiel Tumore im Körper nicht nur aufspüren, sondern auch zerstören können. 
Beiden Unternehmen überreichte Bundesrat Johann Schneider-Ammann an der Veranstaltung Innovationsvoucher über mehrere hunderttausend Franken. Das Instrument hat die KTI im Rahmen eines Pilotversuchs am 4. Juli eingeführt. Mit dem Geld können die Unternehmen nun ihre Forschungspartner für ein KTI-Projekt aktiv und effizient selbst aussuchen. Damit bestimmen die Firmen den zeitlichen Fahrplan und die Meilensteine des Projektes selbst.

 

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