Neues Fintech automatisiert Finanzprodukte für KMU

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02.07.2020
Symbolbild Machine Learning

Das Schweizer Fintech drion verwendet Machine Learning Technologien, um Jahresabschlüsse von KMU im Rahmen von Kreditvergaben oder Bürgschaften zu analysieren. Die Technologie es jungen Unternehmens wird heute bereits von der Helvetia Schweiz Versicherungen für die digitale Antragsverarbeitung im Bereich der Kautionsversicherungen eingesetzt.

Viele Finanzprodukte wie Kredite, Factoring, Bürgschaften oder D&O Versicherungen basieren auf der Analyse der Jahresabschlüsse des beantragenden Unternehmens. Diese Analyse erfolgt einerseits bei der initialen Vergabe des Finanzproduktes, wie auch bei der wiederkehrenden Überprüfung der Einhaltung der Vertragsbedingungen.

Sowohl bei etablierten Unternehmen wie Banken oder Versicherungen, wie auch bei Fintechs in den Bereichen Crowdlending oder Factoring sind diese Prozesse heute immer noch weitgehend manuell. Dies führt dazu, dass KMU Tage oder sogar Wochen auf einen Entscheid warten müssen. Manuelle Prüfungen sind zudem fehleranfällig und es stellen sich Herausforderungen mit dem Datenschutz, insbesondere wenn die Verarbeitung an kostengünstige Dienstleister im Ausland ausgelagert wird.

Das neu gegründete Schweizer Fintech drion verwendet neueste Machine Learning Technologien wie neuronale Netzwerke, um diese Prozesse vollständig zu automatisieren und innert weniger Minuten durchzuführen: Dazu werden Daten von Finanzabschlüssen in einem ersten Schritt digital ausgelesen – ein Scan oder ein Foto des Dokuments genügen als Input. In einem nächsten Schritt werden die Finanzabschlüsse mit modernen Bilanzanalyseverfahren automatisch geprüft und die wichtigsten Kennzahlen generiert. Abschliessend werden die Ergebnisse mittels Trendanalysen, Benchmarks und Peer-Vergleichen aufbereitet.

Dadurch können bestehende Prozesse effizienter durchgeführt werden. Durch die Einbindung von bestehenden Ratingmodellen besteht zudem die Möglichkeit, digitale und hochautomatisierte Finanzprodukte zu lancieren, die KMU innert wenigen Minuten Zugang zu Liquidität gewähren.

Helvetia lobt Effizienz und Datenqualität

Nach einem erfolgreichen Piloten Ende 2019 hat die Helvetia Schweiz Versicherung die drion Technologie seit März 2020 im Einsatz, um das Bürgschafts- und Kautionsgeschäft abzuwickeln. Bei zwei weiteren Kunden aus dem Finanzdienstleistungsbereich werden aktuell weitere Projekte umgesetzt.

Tobias Struchen, Head of Commercial Insurance Non-Life Schweiz der Helvetia Versicherungen, kommentiert: «Die Zusammenarbeit mit drion war für uns sehr inspirierend und half uns einen wichtigen Schritt im Bereich Analytics zu machen. Der verwendete Ansatz war state-of-the-art. Beeindruckend war, dass die Modellvorhersage des neuronalen Netzwerkes im Vergleich zu klassischen Methoden deutlich überlegen war. Neben dem Effizienzgewinn profitieren wir mit der Lösung von einer besseren Datenqualität und einer sauber strukturierten Datenbasis.»

Erfahrene Gründer

Gegründet wurde das Unternehmen Anfang 2020 von Michael Bischof (Gründer und Managing Partner der Beratungsboutique «Acumacon»), Alexander Bojer (Gründer und Chairman des Insurtechs «Anivo») und Martin Očkaják, der als Software Engineer und VP of Engineering bei der Grossbank UBS und diversen Technologieunternehmen und Startups tätig war.

Michael Bischof, Co-Founder und CEO von drion, sagt: «Unser Team verfolgt die Vision, den KMUs einen raschen und unkomplizierten Zugang zu Finanzproduktion zu ermöglichen. Die heutigen Finanzdienstleister benötigen Tage oder Wochen bis zu einem Entscheid. Mit der drion Technologie ermöglichen wir die Abwicklung innerhalb von wenigen Minuten. Wir sehen für unsere Lösung ein grosses Potential, sowohl in der Schweiz wie auch im Ausland.»

 

(Press release / SK)

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