Ypsomed Innovationspreis zeichnet drei Projekte aus

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17.01.2013
Gestern wurde der mit insgesamt 60.000 Franken dotierte Ypsomed Innovationspreis an drei medizinaltechnische Projekte vergeben. An der Umsetzung der Projekte in marktfähige Produkte sind mit CAScination und regenHU zwei Jungunternehmen beteiligt.

Der Ypsomed Innovationsfonds vergab gestern bereits zum sechsten Mal den mit insgesamt CHF 60'000.- dotierten Ypsomed Innovationspreis für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer anlässlich des Neujahrsapéros von Co-Sponsorin PwC. Die Jury verlieh den 1. Preis über CHF 30'000.- an Brett Bell vom ARTORG Center for Biomedical Engineering der Universität Bern für das Projekt „Minimalinvasive roboterbasierte Cochleaimplantation“.
 
Cochleaimplantate ermöglichen Patienten mit hochgradiger oder vollständiger Taubheit ein „hörendes“ Leben. Obwohl solche Implantate bereits seit 30 Jahren eingesetzt werden, hat sich das chirurgische Vorgehen bei der Implantation nicht wirklich weiterentwickelt. Am ARTORG Center der Universität Bern wird seit vier Jahren an einem neuen Verfahren gearbeitet, um das Cochleaimplantat minimalinvasiv über ein nur 1.5mm kleines Bohrloch einführen zu können. Brett Bell und sein Team haben zu diesem Zweck ein hochpräzises Navigationssystem und einen chirurgischen Roboter entwickelt, der in einer bisher nicht erreichten Präzision und Sicherheit einen weltweit neuartigen chirurgischen Eingriff ermöglicht. Zusammen mit der Firma CAScination AG aus Bern ist die Entwicklung eines kommerziell einsetzbaren Systems geplant.
 
Der zweite Preis über 20.000 Franken ging an Barbara Rothen-Rutishauser, Adolphe Merkle Institut der Universität Fribourg für das Projekt „Neue Bio-Printing Plattform für ein 3D-Lungengewebe der Luft-Blut-Schranke“. Um die Risiken von inhalierten Fremdstoffen und Arzneimitteln in der Lunge beurteilen zu können, werden heute meistens Tierstudien durchgeführt. Um solche Tierversuche zu ersetzen, werden im Labor dreidimensionale Zellmodelle entwickelt. Bis heute steht für wissenschaftliche Untersuchungen jedoch kein validiertes Modell der Luft-Blut-Schranke, d.h. der Gasaustauschregion der Lunge in den Alveolen, zur Verfügung.
 
Barbara Rothen-Rutishauser vom Adolphe Merkle Institut der Universität Fribourg plant nun in Zusammenarbeit mit Herrn Marc Thurner von der Firma regenHU biosystem architects aus Villaz-St-Pierre ein dreidimensionales Lungengewebe der Luft-Blut-Schranke mit einem Bio-Drucker herzustellen. Bei diesem speziellen Bio-Printing Verfahren wird das gewünschte Gewebe Schicht um Schicht aus verschiedenen Zelltypen „gedruckt“ und damit aufgebaut. Das künstliche Lungenmodell der alveolären Region soll bei der Erforschung von Umweltschadstoffen und der Wirksamkeit von neuen Medikamenten eingesetzt werden.
 
Der dritte Preis über 10.000 Franken ging an Martin Frenz, Institut für Angewandte Physik der Universität Bern für das Projekt „Nanostrukturiertes biodegradierbares Polymer für das endoskopische Laser-Gewebe-Soldering“.

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