Gründungs-Plattform geht an die Börse

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02.11.2012
Die Aktien der Winterthurer Nexus AG werden ab nächstem Montag an der Handelsplattform der Berner Kantonalbank gehandelt. Mit dem Börsengang sichert sich Gründer und Hauptaktionär Michele Blasucchi das nötige Wachstumskapital, um mit der Gründungs-Plattform und den Treuhand-Services international zu expandieren. In der Schweiz ist der Service unter startups.ch abrufbar.

Über 5000 Firmen wurden bis heute über startups.ch gegründet. Das Online-Gründungsportal ist ein durchschlagender Erfolg. Letztes Jahr machte die Firma einen Umsatz von 2.2 Millionen Franken. Jetzt wird dem Gründer, dem 38-jährigen Jurist Michele Blasucci, die Schweiz zu eng. Er will in Zukunft mit seinen Tochtergesellschaften  im Ausland wachsen, länderspezifische Gründung-Plattformen realisieren und Treuhand-Services anbieten. Zielländer sind Frankreich, Italien, Spanien, Portugal und Osteuropa. Sogar in Südamerika will das Winterthurer Unternehmen mit Ablegern Fuss fassen. So steht bereits heute fest, dass Blasucci ab 2013 mit LanzateSolo.cl in Chile ein Gründungs-Portal betreiben wird.

Das nötige Kapital für die geplante Expansion holt sich Blasucci nun mit dem Gang an die OTC-X (elektronische Handelsplattform der Berner Kantonalbank für nichtkotierte Aktien). Das meldete die NZZ. Offizieller erster Handelstag für die Nexus-Aktien ist der nächste Montag. Der Kapitalbedarf der Nexus dürfte rund eine Million Euro sein.

Online-Firmengründungen sind schnell und kostengünstig. Erste Gründungs-Portale wurden in der Schweiz bereits in den 1990er-Jahren realisiert. Pionier war der Solothurner netnotar.ch. Auch das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO betreibt unter startbiz.ch ein Gründungs-Portal. 

Das Erfolgsrezept von startups.ch sind die Partnerschaften mit einer Reihe von Dienstleistern wie Postfinance, AXA, Sage und auch Swisscom. Sie alle belohnen die Jungunternehmer, wenn sie über startups.ch ihre Firma gründen und gleichzeitig ein Konto eröffnen oder eine Versicherung abschliessen. Wer zum Beispiel ein Konto bei der Postfinance eröffnet, erhält eine Gutschrift von 250 Franken. Bis zu 500 Franken bringen Versicherungsabschlüsse, 200 oder 300 Franken ein Abo bei der Swisscom.

Dieses Geschäftskonzept von startups.ch haben nun auch andere Anbieter in der Schweiz kopiert. Mit von der Partie ist das Inistitut für Jungunternehmen IFJ.  startups.ch bezeichnet sich aber nach wie vor als Marktleader und engagiert sich in der Startup-Szene mit der Vergabe der STARTUPS.CH AWARDS. Dabei handelt es sich um den einzigen Jungunternehmerpreis der Schweiz, der in allen drei Landesteilen vergeben wird. Ausgezeichnet werden je eine Firma in der Deutschschweiz, der Westschweiz und im Tessin.

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