Gartengold gewinnt den ersten IBK-Nachhaltigkeitspreis

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15.12.2014

Am Freitag ging in Appenzell die 35. Konferenz der Regierungschefs und Regierungsvertreter der Internationalen Bodenseekonferenz über die Bühne. Dabei wurde der erste IBK-Nachhaltigkeitspreis verliehen. Gewinner des mit 9‘000 Euro dotierten Preises ist das St. Galler Startup Gartengold.

Für den Preis wurden aus über 70 Projekten aus dem gesamten Bodenseeraum von den Mitgliedsländern 17 Vorhaben nominiert. „Es war mir eine große Freude, unter dem Vorsitz von Appenzell Innerrhoden den IBK-Nachhaltigkeitspreis erstmalig vergeben zu können“, so der Appenzell Innerrhoder Bauherr Stefan Sutter. Die Projekte mussten einen eindeutigen Querschnittscharakter zwischen den Dimensionen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft aufweisen und zudem ausgleichend zwischen Generationen, zwischen gesellschaftlichen Gruppen und verschiedenen Regionen wirken sowie die Beteiligung und Vernetzung von Akteuren fördern. Eine international besetzte Jury wählte die Preisträgerinnen und Preisträger aus. Der Preis ist 2014 mit insgesamt 18.000 Euro dotiert.

Die Preisträger unter den sehr guten Modellprojekten im IBK-Gebiet:

Den 1. Preis (9'000 Euro) erhält das integrationsfördernde Projekt „Gartengold“, nominiert vom Kanton St.Gallen. Das Projekt setzt brachliegende Ressourcen in Wert, indem aus ungenutzten Obstbeständen in der Ostschweiz ein direkt gepresster, naturtrüber Apfelsaft hergestellt wird. Dabei arbeitet das Projekt bei der Ernte und der Lagerung, aber auch beim Transport mit Menschen mit Handicap zusammen und bietet diesen eine Erwerbsmöglichkeit.

Der 2. Preis (6'000 Euro) geht an „100 gewinnt“, ein Lernspiel zum klimaverträglichen Leben, nominiert vom Land Vorarlberg. Die „100 Punkte“ stehen für die globale Tragfähigkeit der Erde, im Hintergrund werden produktbezogene CO2-Emissionen berechnet. In spielerischer Art und Weise werden die Wirkung alltäglicher Handlungen auf das Klima, aber auch die Handlungsspielräume bewusst gemacht. Die Erfinder, Kairos-Wirkungsforschung, Bregenz, und Integral, Zürich, haben dabei einen völlig neuen Spielansatz entwickelt.

Den 3. Preis (3'000 Euro) bekommt „Change-Makers“, ein Lehrgang für nachhaltiges Unternehmertum, nominiert vom Kanton Appenzell Ausserrhoden, der erstmals 2015 startet. Die künftigen „Social Entrepreneurs“ setzen sich mit ihren Lebenszielen und Fähigkeiten auseinander, erlernen Methoden zur Zusammenarbeit in Gruppen und eignen sich Wissen und Fähigkeiten an, um eigene Ideen in ein nachhaltiges Projekt umzusetzen. Unterstützt werden sie dabei von erfahrenen Mentorinnen und Mentoren.

Einen Anerkennungspreis erhält das Projekt NEST (Next Evolution in Sustainable Building Technologies), nominiert vom Kanton Zürich. Das „Living Lab“ von EMPA, EAWAG und ETHZ in Dübendorf dient der Suche nach innovativen, nachhaltigen und bezahlbaren Baulösungen der Zukunft, in denen sich die Bewohnerinnen und Bewohner wohlfühlen. An eine bauliche Grundstruktur werden unterschiedliche Module wie Arbeitsplätze, Wohnräume, Forschungs- und Pilotanlagen gekoppelt und im Alltagsbetrieb untersucht.

Alle 17 nominierten Projekte werden in einer Broschüre vorgestellt, die unter www.bodenseekonferenz.org/nachhaltigkeitspreis heruntergeladen werden kann.

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