Flisom kündet Produktionsstart für ultradünne Solarmodule an

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13.09.2013

Die Umsetzung von Cleantech-Innovationen im Markt dauert oft bis zu einem Dutzend oder mehr Jahre. So ist es auch Flisom, einem Spin-off Unternehmen der ETH Zürich, ergangen. Firmengründer Professor Ayodhya Nath Tiwari hat seine Forschungen vor mehr als 30 Jahren gestartet. Am Energie- und Klimagipfel SwissECS auf dem Bundesplatz in Bern kündete nun Marcel Kaelin von Flisom diese Woche den Produktionsstart auf nächstes Jahr an.

Die Firma Flisom wurde im 2005 gegründet. Das Ziel: Die Herstellung von ultradünnen und flexiblen Solarzellen, aufgebracht auf Platikfolien. Das Know-how dazu stammte aus den mehr als 20jährigen Forschungsaktivitäten von Ko-Gründer und Professor Ayodhya Nath Tiwari. Für die Technologie wurde das Start-ups mehrfach ausgezeichnet. Im Businessplanwettbewerb venture 2006 erhielt Flisom den Preis für die beste Geschäftsidee. Im gleichen Jahr wurde das Start-up mit dem ZKB Pionierpreis Technopark ausgezeichnet. Red Herring bezeichnete Flisom zudem als eine der besten jungen Technologie-Firmen Europas. Ein Jahr später erhielt die in Dübendorf auf dem Empa-Gelände domizilierte Firma das CTI Start-up Label.

Und nun, mehr als acht Jahre nach der Gründung, soll die Innovation umgesetzt werden. Dass dies überhaupt möglich ist, verdankt Flisom nicht zuletzt auch der Forschungsanstalt EMPA. Diesem Forschungspartner ist es nämlich gelungen, die Effizienz von Solarzellen auf Plastikfolien auf 20.4 Prozent zu steigern, was Weltrekord ist. Die Effizienzsteigerung ist ein entscheidender Erfolgsfaktor, denn seit der Firmengründung im 2005 hat sich der Markt für Solarmodule zur Stromproduktion enorm gewandelt. Die Preise für Solarmodule sind auf einen Drittel gesunken. Zahlreiche Unternehmen mussten in der Zwischenzeit Produktionen schliessen.

Auch das Dübendorfer Unternehmen musste über die Bücher. „Wir sind aber nach wie vor auch preislich im Rennen“, kommentierte Marcel Kaelin von Flisom bei der Präsentation am Energie- und Klimagipfel SwissECS in Bern. Möglich macht dies nicht zuletzt die grosse Zell-Effizienz und eine günstige Produktionsmethode, das sogenannte Roll-to-Roll-Verfahren, das ähnlich funktioniert wie eine Druckmaschine.

Flisom, dessen Hauptgeldgeber die indische Tata Group ist, konnte Ende letztes Jahr eine weitere Finanzierungsrunde durchziehen. Jetzt ist der Aufbau einer 15-Megawatt-Produktionsanlage in Dübendorf oder Umgebung geplant.

 

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