Frisches Geld für Letzte-Meile-Startup Annanow

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Sophie Küsterling

20.02.2019
Velokurier
Expresslieferungen werden immer beliebter. Das 2017 gegründete Zürcher Startup Annanow zählt bereits Globus, Jumbo, Läderach und Interdiscount zu seinen Kunden. Die Expansion ins Ausland ist Ende letztes Jahr nach einer Seed-Runde über 1.2 Millionen erfolgt.

Die Logistikbranche profitiert vom Onlineshopping. So waren 2016 in der Schweiz über 30 Millionen Pakete alleine aus dem Onlinehandel unterwegs. Trotzdem bleibt es ein Markt mit äusserst tiefen Margen. In Nischen wie der Expresslieferung allerdings lässt sich noch Geld verdienen. Das Startup Annanow beispielsweise liefert die Ware von Globus, Jumbo, Interdiscount und diversen Luxusmarken innerhalb einer Stunde ab Einkauf.

Pro Monat verteilten Kuriere, Taxifahrer und Privatpersonen mehrere hundert Pakete für Annanows 4‘800 Unternehmenskunden. Die Zahlen schwanken je nach Saison: «An Weihnachten lieferten unsere Kuriere für Jumbo 80Weihnachtsbäume in ganz Zürich aus», sagt Mitbegründer und COO Daniel Stutz.

Das hat auch Investoren überzeugt. Im letzten Jahr wurde eine Seed-Runde über 1.2 Millionen Franken abgeschlossen. Zu den Investoren gehörten Edi Wögerer, CEO der Bank Frick sowie Simon Erdmann, Head of Digital Business beiCognizant Schweiz. «Die Investoren haben jeweils auch ihr Netzwerk und ihr Know-How eingebracht», erklärt Patrick Keller, CEO und Co-Gründer von Annanow. 

Seit letztem Herbst ist Annanow auch in Österreich tätig. Dort befinde man sich in Verhandlungen mit mehreren bekannten Marken. Zudem wird der Service im Verlaufe des Jahres auch auf die Westschweiz ausgedehnt. «Lausanne und Genf tauchen immer wieder als Wunschdestinationen unserer Kunden auf, für uns ist es der nächste logische Schritt», sagt Keller.

Die geografische Expansion soll in den kommenden Jahren weiter angetrieben werden, fügt Stutz an. Innert zwei Jahrensoll das Zürcher Startup im gesamten deutschsprachigen Ausland präsent sein, die europaweite Expansion soll kurz darauf folgen. Das nötige Kapital für den Ausbau der operativen Tätigkeiten in der DACH-Region wird eine Finanzierungsrunde von 4 Millionen liefern, die für das erste Quartal 2019 angesetzt ist.

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