Onedot gewinnt Conrad Electronic als Kunden

In Elektronik-Versandhandel gilt Conrad Electronic als digitaler Vorreiter. Das in ganz Europa tätige deutsche Familienunternehmen hat starke Wachstumsambitionen und peilt bis 2020 ein Sortiment von über 20 Millionen Artikeln an. Bisher wurden die Produktdaten der Lieferanten von Hand oder halbautomatisch ins Produktinformationssystem (PIM) eingepflegt. Seit Anfang November kommen dabei die KI-basierten Algorithmen von Onedot zum Einsatz.

«Unsere SaaS unterteilt den Prozess der Artikelanlage in elf Schritte», erklärt Gründer und CEO Bernhard Bicher. Sie macht den Datenpflegern der Kunden Ein- und Zuordnungsvorschläge, die manuell bestätigt oder übersteuert werden können. Und weil die Onedot-Plattform laufend dazulernt, wird sie immer schneller und präziser. «Im Schnitt», sagt Bicher, «können wir den Datenimport beim Lieferanten-Onboarding um den Faktor zehn beschleunigen.»

Die 2014 gegründete Onedot hiess früher Wealthport und fokussierte die Datenaufbereitung in der Finanzindustrie. Seit 2017 positionieren sich die Zürcher als Dienstleiter für Handel und Industrie; zu den Schweizer Kunden zählen Unternehmen wie Swisscom oder Transgourmet.

Stand heute ist die 20-köpfige Onedot der einzige Anbieter einer KI-basierten Software fürs Lieferanten-Onboarding. Diesen Vorsprung will ETH-Ingenieur Bicher nützen. «Mit Conrad haben wir einen wichtigen Referenzkunden auf dem DACH-Markt gewonnen».

Mittelfristig peilen Bicher und sein Gründungspartner Tobias Widmer den Weltmarkt an. «Das Automatisierungspotential in Handel und Industrie ist enorm», sagt Bicher. Für das kommende Jahr ist deshalb eine zweite Finanzierungsrunde geplant. An der ersten Runde waren so renommierte Geldgeber wie Capnamic Ventures, 42CAP, Hybris- Gründer Moritz Zimmermann und Serienunternehmer Dominik Grolimund beteiligt.

(Press release/jd)