Besucherrekord bei Pionierpreis-Verleihung

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04.04.2012
Die diesjährige Verleihung des „ZKB Pionierpreis Technopark“ bot einige Neuerungen und spannende Unterhaltung. Dies nicht nur bei der Preisverleihung, sondern auch beim Keynote-Referat von Jörg Sennheiser.

400 Besucher hatten sich dieses Jahr zur Verleihung des „ZKB Pionierpreis Technopark“ angesagt. Die grosse Zahl erforderte besondere Massnahmen. Die hintere Wand des grossen Saales im Technopark Zürich musste geöffnet werden, um alle Besucher unterbringen zu können.

Dies war nicht die einzige Neuerung. Die Präsentationen wurden multimedial gestaltet. Zu jedem der drei Finalisten wurde sogar ein eigens gedrehtes Video gezeigt. Zugute kam dies neben dem Gewinner Cytosurge vor allem nanotion und Qvanteq, den beiden Firmen, die den Preis nicht gewonnen haben. Durch die Filme waren sie deutlich präsenter als die Finalisten der vergangenen Jahre.

Mindestens so spannend wie ein Kinofilm war auch die Präsentation von Jörg Sennheiser, Aufsichtsratsvorsitzender der gleichnamigen Audiofirma. Das Unternehmen mit mehr als 2000 Angestellten und einem Ableger im Technopark Zürich ist vor allem bekannt für seine Mikrofone und Kopfhörer.

Jörg Sennheiser erzählte die Geschichte der 1945 gegründeten Firma und konzentrierte sich dabei auf die Risiken, die man immer wieder eingehen musste. Schon der Start der Firma in der Nähe von Hannover kurz nach dem Zweiten Weltkrieg schien ein grosses Wagnis. Im Lauf der Zeit wagte man dann immer wieder in verschiedenen Feldern Neues. In Sachen Technik zum Beispiel brachte die Firma 1957 das erste drahtlose Mikrofon auf den Markt. Mit der Lancierung von hochwertigen Kopfhörern 1968 schuf das mittelständische Unternehmen dann sogar eine völlig neue Produktkategorie. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es Kopfhörer nur als unbequemes und schlecht klingendes Arbeitsinstrument für Funker gegeben.

Aber auch bei der Produktion ging man Risiken ein etwa durch die Eröffnung einer Fabrik in Irland. Und auch in Sachen Marketing wagte man sich auf Neuland, als man zum Beispiel eigene Vertriebsgesellschaften gründete.

Genüsslich zitierte Jörg Sennheiser die skeptischen Kommentare, die alle diese letztlich erfolgreichen Schritte zunächst ausgelöst hatten. Er betonte dagegen, dass es ohne Risiko keine Innovation gebe und dass man als Unternehmer auch immer auf sein Bauchgefühl hören sollte. Dieser Weg hat die Firma zum Erfolg geführt. Er liegt aber auch dem Chef als Spross einer Unternehmerfamilie im Blut. Jörg Sennheiser jedenfalls stellte zum Schluss seines Referats fest: „Wenn man bereit ist Risiken einzugehen, macht es richtig Spass“.

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