Bahnhof-Werbung mal anders: Gleich zwei Startups lancieren auffällige Kampagnen

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02.09.2022
Bahnhof Zürich

Stühle bringen sie beide mit: Möbelvermieter Pabio richtet Mitte September einen Showroom ein und lässt Mitgründer Carlo Badini fünf Tage im HB Zürich wohnen. Das Netzwerk 42hacks hingegen stellt am kommenden Samstag einen "Beichtstuhl für Klimasünden" auf und sammelt Ideen, wie mehr Menschen vom Auto auf den ÖV umsteigen könnten.

Carlo Badini ist Gründer der Interior Design-Plattform Pabio und bald Bahnhofbewohner auf Zeit. «Wir wollen beweisen, dass wir aus jedem Raum ein Zuhause mit Wohlfühl-Ambiente gestalten können», sagt Badini. Ab dem 11. September wird er eine knappe Woche im Zürcher Hauptbahnhof in einem von Pabio eingerichteten Wohn- und Schlafzimmer Tag und Nacht verbringen.

Das Berner Startup geht generell innovative Wege. Es bietet seit seiner Gründung 2020 Wohndesign zum Mieten statt zum Kaufen an. So kann man sich über die Plattform einzelne Räume oder die gesamte Wohnung von professionellen Innenarchitekten individuell einrichten lassen. Für die Designermöbel zahlt man die Miete im Monatsabo. Nach Ablauf des Abos kann man diese kaufen oder zurückgeben.

Die Idee überzeugte sogar Investoren aus der Schweiz, Europa und dem Sillicon Valley. So ist Pabio eines der wenigen Schweizer Startups überhaupt, das vom Y Combinator – dem renommiertesten Startup Accelerator der Welt – mit 3,5 Millionen Franken gefördert wird.

Ebenfalls einen Bahnhof zur Steigerung des Bekanntheitsgrads macht sich 42hacks zu eigen – zumindest für einen Tag: «Wir stellen am 3. September in Bern einen Klima-Beichtstuhl auf und führen einen Live-Hackathon durch», erklärt Marc Stoffel, Mitgründer der Genossenschaft und ehemaliger umantis-CEO. Ziel ist es, Wünsche und Ideen für die Weiterentwicklung des ÖVs zu sammeln. Denn der Anteil an ÖV-Nutzerinnen und -Nutzern am gesamten Verkehr stagniere seit 20 Jahren – trotz Angebotsverbesserungen starkem Ausbau der Infrastruktur.

42hacks ist ein Netzwerk von rund 120 Personen mit Unternehmens- und Wissenschaftshintergrund sowie weiteren Interessierten. Sie treffen sich seit gut einem Jahr jeden Freitag online für zwei Stunden zu Hackathons im Bereich Klimathemen. Daraus ist bereits ein Startup entstanden: «ÖV42 befindet sich in der Gründung und soll dazu dienen, die Ideen aus den Hackathons rund um den ÖV mit Partnern im Startuptempo zu pilotieren», führt Stoffel aus.

(press release / FR)

Bild: Hermann Traub, Pixabay

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