Schweizer Startups wagen sich ans B2C Geschäft

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30.04.2020
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Lockdown, Reisebeschränkungen und Social Distancing haben zu neuen Kundenbedürfnissen geführt. Startups füllen dank ihrer Schnelligkeit diese Lücken und ermöglichen zum Beispiel Sprachnachrichten ohne Smartphone, einen Lieferservice für Unverpacktes und virtuelle Beratungen von Hebammen.

Mit seinem Produkt will Caru digitale und analoge Generationen verbinden. Das Gerät wird in der Wohnung aufgestellt und kann Sprachnachrichten aufnehmen und wiedergeben. Es lässt sich mit Sprachbefehlen steuern. So kann die Oma oder der Opa Caru nutzen, um Sprachnachrichten zu versenden, Kinder und Enkel können über die Caru-App antworten. Zudem lassen sich über Caru Notrufe an eine voreingestellte Telefonnummer absetzen.

CARU ist seit über 18 Monaten im betrieblichen Umfeld im Einsatz und hat sich in der Pflege und in betreuten Wohnformen bewährt. Ursprünglich hatte das Startup geplant, die Version für Konsumenten in der zweiten Jahreshälfte zu lancieren, doch Lockdown und Reisebeschränkungen haben nun dazu geführt, dass das Angebot für Privatpersonen nun gleich sechs Monate früher lanciert wurde.

Auch Markus Goop und Oliver Stahl haben sich mit ihrem Angebot zuerst an Geschäftskunden gerichtet. Mit ihren Unternehmen Früchte- und Snackbox Express liefern sie jedes Jahr über 90‘000 Kilo frische Früchte und Gemüse sowie über 800‘000 Snack-Produkte an Büros in der ganzen Schweiz aus. Beide Firmen wurden zu unterschiedlichen Zeiten erfolgreich an Selecta AG verkauft, operativ blieben die Geschäfte aber bei den beiden Gründern.

Eigentlich wollten Goop und Stahl erst 2021 mit dem „Hofladen Express“ für Privatpersonen starten. Doch nun haben sie aus der Idee in nur zehn Tagen einen funktionierenden Lieferservice gemacht. Ab sofort können sich auch Privathaushalte ihre Lebensmittel des täglichen Bedarfs nach Hause liefern lassen. Hofladen Express ist an den Standorten Eggersriet im Kanton St. Gallen und Bendern in Liechtenstein stationiert und arbeitet eng mit regionalen Bauern und Lebensmittelproduzenten zusammen. «Wir bringen mit unserem Hofladen Express beste Produkte aus heimischer Landwirtschaft und von ausgewählten nationalen Produzenten direkt zu den Kunden nach Hause», sagen die Gründer. Liefergebiet ist Liechtenstein, die Ostschweiz und die Stadt Zürich. Weitere Gebiete sollen folgen.

Auch bei Nadine Stoyanov folgte auf die Idee schnell die Realisierung. Sie hat eine Plattform initiiert, die junge Eltern mit Hebammen und weiteren Fachkräften wie Kinderpsychologen vernetzt. Die Plattform namens Familly bietet darüber hinaus, kostenlose virtuelle Betreuung durch die Fachpersonen. „Ich möchte in einem ersten Schritt in Form eines Vereins werdende und junge Eltern mit Hebammen und weiteren „care takers“ online vernetzen und sie während der COVID-19 Krise durch Spenden entlohnen“, erklärt Nadine Stoyanov gegenüber Startupticker. In Zukunft kann FAMILLY eine “Freemium” Plattform werden - Hebammen weiterhin kostenlos und durch Spenden gedeckt; weitere Angebote durch “care takers” on-demand.

Schnell ging es auch bei Lyfa. Das Startup, derzeit im Begleitprogramm der Startup Academy Basel, hat keinen gewöhnlichen Online-Shop eröffnet, sondern einen mit nachhaltigen Produkten, die unverpackt bzw. in wiederverwendbaren Behältern per Velo geliefert werden. 
 
Aufgrund der grossen Nachfrage haben die beiden Startup-Gründer Michael May und Lewys Thomas im März mit Hochdruck an ihrem Projekt gearbeitet, damit die Plattform früher als ursprünglich geplant starten konnte. Am 30. März 2020 war es dann soweit: Lyfa startete mit den ersten Lieferungen in Basel-Stadt und Basel-Land. 

(SK)

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