200 Millionen Franken für risikokapitalfinanzierte Startups

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09.04.2020
Symbolbild Brücke

Solange die Coronakrise andauert, wird es kaum mehr Finanzierungsrunden geben. Der Bundesrat will bis Ende April ein Konzept vorlegen, das Deeptech- und Life Sciences-Startups mit Liquidität versorgt. 

Der Bund und die Kantone haben in den letzten Wochen Programme aufgelegt, von denen auch Startups profitieren können. Was bisher fehlt, sind Massnahmen zugunsten von Startups, die vor der Pandemie in Gesprächen mit Investoren standen und nun mit unter Umständen mehrmonatigen Verzögerungen rechnen müssen.

«Diese Unternehmen brauchen Unterstützung, sonst geht dem Standort Schweiz viel Substanz verloren», sagt Peter Stähli, Geschäftsführer der Swiss Entrepreneurs Foundation. Er gehört zu einer Gruppe von Investoren, Unternehmern und Supportern, die in den letzten Wochen das Grobkonzept für einen 200 Millionen schweren «Bridge Loan Pool» aufgesetzt haben.

Risikokapitalfinanzierte Deeptech- und Life-Science-Startups sollen Darlehen zwischen einer und zwei Millionen Franken erhalten. Gemäss Vorschlag sollen die Kredite zu 85 Prozent von der öffentlichen Hand verbürgt werden. Den Rest würden Grossunternehmen und Stiftungen aufbringen. Für den Investitionsentscheid wäre ein Expertengremium zuständig.

«Die Gespräche mit den Departementen Parmelin und Maurer verliefen sehr positiv», sagt Stähli. Man habe in Bern namentlich zu schätzen gewusst, dass die Startup-Szene sich auf einen konkreten Vorschlag habe einigen können.

An seiner gestrigen Medienkonferenz gab der Bundesrat nun bekannt, dass bis Ende April eine Lösung vorliegen soll. Wie stark das Konzept des «Bridge Loan Pool» noch angepasst und adjustiert werden muss, sei zweitrangig, sagt Peter Stähli: «Wir müssen einfach mit vereinten Kräften verhindern, dass Finanzierungsengpässe eine halbe Startup-Generation in den Konkurs treiben».

Details zu den bestehenden Unterstützungsprogrammen unter Corona-Support.

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