Neubad Luzern: Trotz Erfolg braucht es zusätzliche Unterstützung

Seit September 2013 besteht im ehemaligen Hallenbad Biregg der Stadt Luzern für mindestens vier Jahre die Zwischennutzung Neubad. Das Neubad verfügt heute über 40 Arbeitsplätze in Co-Working/Ateliers, insgesamt 100 Personen haben diese Arbeitsplätze bereits genutzt. Und auch die Veranstaltungen sind gut besucht. 2014 kamen insgesamt 50‘000 Besucher in das ehemalige Hallenbad. Der Erfolg bei Nutzern, Besuchern und auch beim Fundraising führte zu substanziellen Erträgen führte. Das Neubad hat 2014 einen Umsatz von 1.1 Millionen Franken erreicht und bisher Drittmittel von 575‘000 Franken generiert.

Weder die Ausschreibung, noch die Verhandlungen gingen allerdings von grossen Kosten für die Sicherheitsvorkehrungen aus. Die Investitionen in Brandschutz und Bau gefährden den an und für sich erfolgreichen Betrieb. Dem Neubad erwachsen aus dem miserablen Zustand des Gebäudes Mehrkosten: Heizkessel sind defekt, Pläne für die elektrischen Anlagen sind nicht auffindbar, Storen sind ebenfalls defekt. Aufgrund mangelhafter Liquidität seit dem Abschluss der Bauarbeiten und dem damit eingeschränkten finanziellen Spielraum ist die Zwischennutzung jedes Mal akut gefährdet, wenn unvorhergesehene Kosten anfallen oder eingeplante Einnahmen ausfallen.

In das Neubad flossen bis anhin kein Geld der öffentlichen Hand. Dies wird wohl so bleiben. In Aussicht gestellte Beiträge für das Jahr 2014 aus dem Lotteriefonds wurden völlig unerwartet nicht gesprochen.

Der nächste finanzielle Engpass ist absehbar. Es müssen substantielle Drittmittel generiert werden, damit das jetzige Konzept weiterhin umgesetzt werden kann. „Wenn unsere Bemühungen nicht fruchten, kein zusätzliches Geld fliesst, können wir den Weiterbetrieb der Zwischennutzung nicht mehr verantworten“, schreibt das Neubad-Team in einer Medienmitteilung.

Das Team hat nun mehrere Massnahmen ergriffen. „Die Attraktivität des Projektes wollen wir uns künftig für kommerzielle Sponsorings zunutze machen wollen. Erstmals forcieren wir als weitere Massnahme gezieltes Mäzenatentum“, heisst es in der Medienmitteilung weiter.

Weiterhin werden die grundlegenden Unterstützungsmöglichkeiten beworben, nämlich Vereinsmitgliedschaft (30 Franken pro Jahr), Gönnerschaften (200 Franken aufwärts pro Jahr), Spenden (freier Betrag auf das Konto CH95 0900 0000 6194 6943 9, lautend auf «Netzwerk Neubad») oder – ganz simpel – ein Besuch der Veranstaltungen oder des Bistro.

Schliesslich findet am Freitag, 6. Februar, im Konzerthaus Schüür eine Benefizparty mit diversen DJs aus der Luzerner Partyszene statt.