2013: Rekord bei Neueinträgen im Handelsregister

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03.01.2014

2013 wurden erstmals über 40‘000 Unternehmen neu in das Schweizer Handelsregister eingetragen. Die rekordhohe Zahl zeigt: Die Zuversicht unter den Jungunternehmern ist zurück. Exakt waren es 40‘829 Neueinträge, was einem satten Plus von 3.7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Vor allem der Kanton Zürich punktete. Dort wurden fast 7 Prozent mehr Neueinträge gezählt. Dies zeigt die jüngste Erhebung der auf Online-Firmengründungen spezialisierten STARTUPS.CH.

Dass die Wirtschaft an Fahrt gewinnt, zeigte sich vor allem ab der zweiten Jahreshälfte 2013. Parallel dazu hellte sich der Ausblick auf den Arbeitsmarkt auf. „Vor diesem Hintergrund wagten Jungunternehmer wieder vermehrt den Schritt in die Selbständigkeit", sagt Michele Blasucci, CEO STARTUPS.CH. Über die Gründerplattform STARTUPS.CH wurden 2013 1‘745 Firmen neu gegründet – ein Rekord für das Unternehmen.

Zürich meldet sich eindrücklich zurück
Mit einem Plus von 445 bzw. 6.7 Prozent neu eingetragenen Unternehmen meldete sich der Kanton Zürich eindrücklich zurück. Das ist besonders erfreulich, denn der wirtschaftsstarke Kanton ist Trendbarometer für Neugründungen. Auf ihn fallen mit Abstand die meisten Neueinträge (2013: 17.4%, 2012: 17%). Gehörte Zürich 2012 noch zu einem der grössten Verlierer (-4.7%), so ist der Kanton jetzt einer der grössten Gewinner. Für Zürich sprechen die nach wie vor hervorragende Infrastruktur, der zunehmende Bau verhältnismässig günstiger Büroflächen und die gute Arbeit der lokalen Standortförderung.

Die grenznahen Kantone profitierten auch 2013 von den stabilen Verhältnissen in der Schweiz – allen voran das Tessin. So weichen italienische Unternehmer, deren Geschäft ortsunabhängig ist, wegen der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheit im eigenen Land in die Schweiz aus und verlegen den Unternehmenssitz ins Tessin. Dort stieg die Zahl der neu eingetragenen Firmen um 14.7 Prozent auf 3‘207. In Frankreich wiederum lässt die Steuerpolitik von François Hollande Unternehmer in die Schweiz abwandern. Das kommt etwa Genf zugute, wo mit 3‘346 ein Plus von 6.2 Prozent neu eingetragenen Unternehmen gezählt wurden.

Innerschweizer Kantone konkurrieren sich
Die Kantone der Innerschweiz zogen in der Vergangenheit dank attraktiver Steuerquoten Neugründer an. 2013 war die Zahl der neu eingetragenen Unternehmen in den meisten Kantonen der Region allerdings rückläufig. „Es spielen immer mehr Kantone im Steuerwettbewerb mit. Damit verteilt sich die Zahl der Neugründungen durch jene Unternehmer, für die die steuerliche Belastung ein zentrales Kriterium ist, auf mehrere Kantone", erläutert Blasucci. 2013 verloren die Kantone Luzern (-3.5%) und Zug (-3.2%) im Vergleich zu den „kleineren" Nidwalden und Obwalden deutlich weniger.

Auf Basis der von STARTUPS.CH erhobenen Daten wurden 2013 zwei Drittel der Firmen von Schweizern gegründet. Gründer aus dem Ausland stammen nach wie vor primär aus den drei grossen Nachbarländern (Deutsche: 31.1%; Italiener: 11.8%; Franzosen: 5.2%).

STARTUPS.CH geht für das laufende Jahr von einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung aus. Das Tessin und die Westschweiz dürften zudem weiterhin von den schwierigen Rahmenbedingungen in den Nachbarländern profitieren. Hingegen erwartet STARTUPS.CH stagnierende Zahlen bei der Zuwanderung deutscher Unternehmer. Der Grund dafür sieht Blasucci in der anziehenden Konjunktur Deutschlands. Eine Umsiedlung in die Schweiz werde somit für viele Unternehmer weniger interessant, sagt er.

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