Crowdfunding-Kampagne für Online-Magazin schlägt Rekorde

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Stefan Kyora

27.04.2017
Crowdfunding

Bisher stammten die erfolgreichsten Schweizer Crowdfunding-Kampagnen von Startups mit Consumer-Products wie Uhren oder intelligenten Fernbedienungen, die ein internationales Publikum auf sich aufmerksam machen konnten. Nun hat mit der „Republik“ ein Deutschschweizer Online-Magazin den Kontrapunkt gesetzt: innerhalb weniger Stunden knackte es die Millionengrenze.

Die Macher der „Republik“ wollen „ein schlankes, schlagkräftiges Magazin im Netz realisieren. Mit dem Ziel, bei den grossen Themen, Fragen und Debatten Klarheit und Überblick zu bieten.“ Bis anhin haben Investoren 3.5 Millionen Franken zugesagt. Das Crowdfunding diente nun dem Markttest. Das Ziel, war mindestens 750‘000 Franken von zukünftigen Lesern zusammen zu bekommen. Wäre die Summe nicht erreicht worden, hätten die Macher das Projekt nicht weiterverfolgt. „Denn es macht keinen Sinn, ein Massenmedium zu gründen, wenn die Leute es nicht wollen“, heisst es dazu in den Erläuterungen zur Kampagne.

Nun ist das Ziel allerdings innerhalb weniger Stunden erreicht worden. Gut 24 Stunden nach dem Start hatten zukünftige Leser bereits mit 1,5 Millionen Franken das Doppelte der ursprünglich anvisierten Summe zugesagt. Für 240 Franken erhalten sie jeweils ein Jahresabonnement der „Republik“ und werden darüber hinaus Genossenschafter. Die Unterstützung durch Leser ist für das Online-Magazin entscheidend, da die Republik nicht nur „ohne Bullshit“, sondern auch ohne Werbung auskommen soll.

Bemerkenswert über den Erfolg hinaus ist, dass das Magazin für die Kampagne keine der mittlerweile etablierten Plattformen nutzte, sondern das Geld über die eigene Webseite sammelte. Ein klares Zeichen, dass Crowdfunding unterdessen in der Schweiz angekommen ist und potenzielle Geldgeber verstehen, worum es bei Crowdfunding geht.

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