1000 Innovationsprojekte gegen den starken Franken

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16.12.2011
Gestern ist die Anmeldefrist für das 100-Millionen-Innovationsprogramm des Bundes abgelaufen. 1‘014 Gesuche für über 550 Millionen Franken wurden bei der KTI eingereicht. Hunderte von Gesuchen gehen leer aus. Diese müssen nun ihre Anträge bei der ordentlichen KTI-Förderung 2012 einreichen.

Gestern ist die Anmeldefrist für das 100-Millionen-Innovationsprogramm des Bundes abgelaufen. 1‘014 Gesuche für über 550 Millionen Franken wurden bei der KTI eingereicht. Hunderte von Gesuchen gehen leer aus. Diese müssen nun ihre Anträge bei der ordentlichen KTI-Förderung 2012 einreichen.

Bundesrat und Parlament haben Ende September ein Sonderprogramm gegen die Auswirkungen des starken Frankens lanciert. Für Innovationsmassnahmen wurden der KTI zusätzliche 100 Millionen Franken zur Verfügung gestellt. Die KTI hat sofort ein Sonderprogramm ausgeschrieben. Firmen unter wechselkursbedingtem Margendruck sollen Innovationsprojekte in Zusammenarbeit mit anerkannten Forschungsinstitutionen schnell und zu besonders günstigen Bedingungen umsetzen können.

Dieses Sonderprogramm ist auf ein enormes Echo in der Wirtschaft gestossen. Insgesamt sind innert nur zwei Monaten rund 1‘000 Gesuche für über 550 Millionen Franken eingetroffen. Das sind mehr Gesuche als sonst im Verlauf eines ganzen Jahres. Die Innovationsvorhaben reichen vom Elektrohybridmotor für Kommunalfahrzeuge bis zum Solarziegelstein.

Die Nachfrage übersteigt damit den zur Verfügung gestellten Sonderkredit um ein Mehrfaches. Jedes Gesuch wird von einem Expertenteam eingehend geprüft und nur qualitativ hochstehende werden bewilligt. Angesichts der sehr kurzen Zeit bis Ende Jahr mussten diese in der Reihenfolge ihres Eingangs behandelt werden. Der Kredit wird in den nächsten Tagen ausgeschöpft sein. Hunderte von Gesuchen bleiben so leider unbehandelt.

Die betroffenen Gesuchsteller haben nun die Möglichkeit, neue Anträge im Rahmen der ordentlichen KTI-Förderung für 2012 einzureichen. Dafür KTI bis Ende Januar Unterstützung bei einer Neukonzeption der Projekte an. Für deren Beurteilung werden wieder die üblichen Vorgaben gelten: Insbesondere die hälftige Beteiligung der Industriepartner und die ordentlichen Tarifansätze der Forschungspartner.

Bundesrat und Parlament hatten die Massnahme bewusst begrenzt und befristet, um der unter dem Franken leidenden Exportwirtschaft einen Innovationsimpuls zu versetzen. Das grosse Interesse zeigt, dass das Sonderprogramm dem Bedarf der Unternehmen und den Möglichkeiten der Forschung sehr gut entspricht. Gefördert werden insbesondere Projekte mit schneller Wirkung am Markt oder risikoreiche Vorhaben, die eine Firma wegen der unfairen Margenerosion zurückstellen musste.

Präsident KTI, Walter Steinlin: „Das überwältigende Echo auf das Sonderförderungsprogramm zeigt, dass die Schweiz zu Recht zu den innovativsten Ländern der Welt gehört. Ich glaube, dass wir mit den bewilligten Projekten wirklich einen Vitaminstoss geben können. Jene, die nicht mehr zum Zug kommen, ermutige ich, sich nächstes Jahr um einen ordentlichen Förderbeitrag zu bewerben.“

 

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