Die EU-Taxonomie für nachhaltige wirtschaftliche Tätigkeiten soll dabei helfen Investitionen klimafreundlicher zu machen. Das TAXO TOOL, das vom Schweizer Startup Dydon AI in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), ermöglicht eine einfache Umsetzung. Ein Jahr nach dem Launch wird es bereits von zahlreichen Banken genutzt. Nun konnten gleich drei Landesbanken als Kunden gewonnne werden.
Deutsche Finanzinstitute bereiten sich auf die hochkomplexe EU-Taxonomie vor. Im Rahmen der EU-Bemühungen zur Förderung der Nachhaltigkeit werden Finanzinstitute nun aufgefordert, in ihren Jahresberichten ihre Ausrichtung an der EU-Taxonomie offenzulegen. Diese Verordnung enthält ein Klassifizierungssystem, das ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten identifiziert und fördert, um Kapitalinvestitionen in nachhaltige Aktivitäten zu lenken.
Mit Hilfe des TAXO TOOL werden Finanzierungsprojekte oder Finanzprodukte analysiert und auf Konformität mit der EU-Taxonomie bewertet. Die Lösung ermöglicht so eine einfache Umsetzung dieser Verordnung. Das Hauptmerkmal des TAXO TOOL ist der hohe Automatisierungsgrad, der das EU Taxonomie Reporting beschleunigt und unterstützt. Die KI-Lösung integriert einen Natural Language Processing (NLP)-Stack, um Texte und Antworten aus verfügbaren Dokumenten zu erfassen, die sich auf das zu bewertende Projekt beziehen (z.B. Energieausweise für Gebäude).
Darüber hinaus verwendet die Software geeignete Modelle zur Berechnung von Kohlenstoffemissionen, die auf verfahrenstechnischem Wissen basieren. Dies macht einen großen Unterschied, wenn es um Fälle mit fehlenden Daten geht, wie es bei KMU-Kunden in Kreditinstituten häufig der Fall ist.
Namhafte Banken als Kunden
Dydon AI hat das Tool gemeinsam mit dem Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) entwickelt. Fünf Banken haben die Entwicklung von Anfang an begleitet. Gemeinsam mit der VÖB Service GmbH konnte Dydon AI bereits weitere Kunden gewinnen. Neu haben sich zudem drei Landesbanken, BayernLB, die NordLB und die SaarLB, für das Tool entschieden. Unter den weiteren Kunden, die man inzwischen gewinnen konnte, befinden sich auch private Banken.
Bei der Nutzung des Tools befinden sich die Banken Findungsphase. Sie klären ab, wie sie innerhalb der bestehenden Kreditprozesse die EU Taxonomie-Prüfung am sinnvollsten integrieren. Bei den Banken reicht die Zahl der momentanen Nutzer von zehn bis zu mehreren Hundert. Die Zahl der Nutzer dürfte sich deswegen weiter erhöhen. Zudem ist weiteres Wachstum aufgrund neuer Kunden absehbar. Es laufen aktuell etwa enge Gespräche mit einem Bankenverband in Österreich sowie mit einigen Banken in der Schweiz.
(Press release / SK)
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