Gut im Strumpf: AYMA Clothing auf Wachstumskurs

Aus Eigenbedarf wird eine Geschäftsidee: Fabienne Kälin hat sich beim Tragen von Strumpfhosen regelmässig über den mangelnden Komfort und den unangenehmen Geruch im Fussbereich geärgert. Auf der Suche nach einer Alternative wurde sie nicht fündig. So hat sie kurzerhand selbst mit der Entwicklung einer Strumpfhose angefangen, welche dank einem integrierten Sockenteil mehr Komfort bieten soll. Nach zwei Jahren Entwicklung in Zusammenarbeit mit einem norditalienischen Produzenten hat Kälin 2021 das erste Strumpfhosen-Modell lanciert und sich mit AYMA Clothing selbstständig gemacht. «Das Feedback war äusserst positiv und bald kamen Anfragen, ob es noch weitere Modelle gibt», so die gelernte Kauffrau.

Heute umfasst das Angebot neun unterschiedliche Modelle, welche das Aargauer Startup über den eigenen Webshop sowie 10 Verkaufspunkte in der Deutschschweiz und Lausanne vertreibt. Seit Anfang 2023 zählt zudem die Fluggesellschaft Swiss zu den Vertriebspartnern: Deren Kabinenpersonal kann das Strumpfhosen-Modell mit Stützfunktion über den «Crew Shop» kaufen. «Das hat den Absatz merklich angekurbelt», so die AYMA-Gründerin. «Im Vergleich zum Vorjahr haben wir unseren Umsatz bereits um 170 Prozent gesteigert- und dies noch vor den absatzstärkeren Wintermonaten», führt Kälin aus. Um die wachsenden Bestellmengen weiterhin gut managen zu können, konzentriert sich Fabienne Kälin nun um die Prozessoptimierung rund um die Logistik: «Der Produzent übernimmt künftig gleich auch noch die Verpackung». Das Startup will künftig mit weiteren Unternehmen zusammenspannen, welche ihren Angestellten die Strumpfhosen von AYMA Clothing anbieten. Eine weitere Partnerschaft mit der Fluggesellschaft Edelweiss Air ist seit kurzem unter Dach und Fach.

Die Strumpfhosen des Aargauer Startups verfügen neben dem integriertem Sockenteil noch über eine weitere Innovation: Die Strumpfhose verfügt über eine Geruchsneutralisierung, wodurch Bakterien weniger schnell am Stoff anhaften und so auch bei längerem Tragen insbesondere im Fussbereich weniger schnell schlechte Gerüche entstehen. Damit die Strümpfe zudem möglichst nachhaltig sind, werden Nylon-Resten aus der Produktionsresten verwendet. Diese werden nahe dem Produktionsstandort in Norditalien zu frischem Garn aufbereitet.

(Fabienne Roos)

Bild: Strumpfhose mit Sockenteil, ZVG