Für drei Startups gibt’s 170‘000 Franken aus dem Klimafonds

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13.07.2021
Drei Beiträge für den Klimaschutz von Coating AI, Olanga und Cyltronic
Drei Beiträge für den Klimaschutz: Das Startup Coating AI spart Material und Energie bei der Pulverbeschichtung ein, Olanga will den «Food Loss» in der lokalen Landwirtschaft verringern und Cyltronic ermöglicht eine Energieersparnis durch den Ersatz von Pneumatik- durch Elektrozylinder. Sie werden nun vom Klimafonds Stadtwerk Winterthur gefördert.

Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur fördert seit 2007 regionale und lokale Projekte in den Bereichen CO2-Reduktion, Förderung von Energieeffizienz oder erneuerbaren Energien. Der Fonds wird durch freiwillige Beiträge der Kundinnen und Kunden von Stadtwerk Winterthur gespeist. Die eingereichten Projekte werden zweimal jährlich geprüft. Jetzt hat das Entscheidungsgremium des Klimafonds Stadtwerk Winterthur drei geförderte Startups bekanntgegeben:

«Künstliche Intelligenz für die Pulverbeschichtungsindustrie»

Das Winterthurer Startup Coating AI stattet Pulverbeschichtungsanlagen mit künstlicher Intelligenz aus, um Material und Ressourcen einzusparen. Die beiden Gründer Marlon Boldrini und Malcolm Werchota arbeitet aktuell an einem Prototyp. Mit Hilfe von 3D-Kameras werden die Daten der zu beschichtenden Gegenstände erfasst. Auf Basis dieser Daten kann der Algorithmus die idealen Anlageneinstellungen vorhersagen. Dadurch kann eine Farbpulvereinsparung von mindestens 15 Prozent erzielt werden. Zudem wird durch Anwendung von künstlicher Intelligenz die Beschichtungsqualität und Prozessstabilität erhöht, wodurch der Ausschuss von Beschichtungsteilen vermieden wird. Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur fördert das Projekt mit 100 000 Franken.

«Marktplatz für überschüssiges Obst und Gemüse»

Olanga Smart Farming hat zum Ziel, einen Teil des sogenannten «Food Loss» zu vermeiden. «Food Loss» bezeichnet den Teil der Produkte, der schon in der Landwirtschaft verloren geht. Gründe für den Verlust an produzierten Lebensmitteln sind die strengen Normvorgaben der Grossverteiler betreffend Grösse und Aussehen, unsachgemässe Lagerung oder Erntemengen, welche die Nachfrage übersteigen. Das Startup betreibt einen Marktplatz für nicht normgemässes und überschüssiges Obst und Gemüse. Das Startup mit CEO Ernst Raschle bringt unverkäufliche Früchte und Gemüse aus der Region Winterthur in die Wertschöpfungskette, indem es die Nahrungsmittel Grossabnehmern wie Restaurants oder Kantinen anbietet. Das für den Konsum nicht verwertbare Obst und Gemüse soll zu Biogas verarbeitet werden. Dieses Projekt zur lokalen Verminderung von Food Loss unterstützt der Klimafonds Stadtwerk Winterthur mit 50 000 Franken.

«Elektro- statt Pneumatikzylinder»

Pneumatikzylinder führen mit Hilfe von Druckluft mechanische Bewegungen aus, zum Beispiel in der Lebensmitteltechnologie zum Befördern, Greifen oder Sortieren. Der Einsatz von Druckluft ist sehr energieintensiv und ineffizient, so dass der Gesamtwirkungsgrad von Pneumatikzylindern nur bei etwa sechs Prozent liegt. Der zum Patent angemeldete Elektrozylinder des Winterthurer Startups Cyltronic spart bis zu 95 Prozent der für das Auslösen der mechanischen Bewegung benötigten Energie ein. Da er die gleiche Einbaulänge hat, können damit standardmässige Pneumatikzylinder eins zu eins ersetzt werden. Der Cyltronic-Zylinder wird zudem zusätzliche Funktionen für die digitalisierte Industrie erfüllen können. Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur fördert Cyltronic mit 20‘000 Franken.

(press release / FR)

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