Perconex übernimmt Juristen-Vermittler Flex Suisse für zweistelligen Millionenbetrag

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03.11.2021
Flex Suisse Mitgründer Reto Picenoni (l.) und Richard Ossen verkaufen ihr Startup an XY
Der Marktführer Perconex aus Deutschland übernimmt für einen zweistelligen Millionenbetrag seinen stärksten Mitbewerber: Flex Suisse. Das Startup ist in der Schweiz und Lichtenstein der grösste Anbieter von Alternative Legal Services.

Ob Datenschutzrichtlinien oder Finanzmarktrecht: Die rechtlichen Anforderungen an Unternehmen nehmen stetig zu. Bis anhin begegneten die grösseren Schweizer Unternehmen diesem Umstand mit festangestellten in-house Juristen und KMU setzten auf die Dienste von Anwaltskanzleien. Doch mit dem steigenden Arbeitsvolumen steigen auch die Kosten.

Richard Ossen und Reto Picenoni, beide selber Juristen, haben deshalb 2019 Flex Suisse gegründet. Unter diesem Namen haben sie eine Vermittlungsplattform für Rechtsanwälte und Compliance Officer aufgebaut – «quasi ein Uber für Juristen», wie es Ossen nennt. Anstatt immer mehr Geld für eigenes Rechtspersonal auszugeben, können Unternehmen so projektbasiert Juristen zusätzlich zu ihrem Team aufbieten. Das Startup ist in der Schweiz und Lichtenstein tätig, erzielt mittlerweile einen zweistelligen Millionenumsatz und ist seit Beginn profitabel.

Zusammen mit einem sechsköpfigen Team betreuen Ossen und Picenoni alle Schweizer Grossbanken und sowie Konzerne aus der Versicherungs- und Pharma-Branche. Der Pool potentieller Projektjuristen umfasst rund 400 Personen. «Wir wollen Juristinnen und Juristen einen alternativen Weg in die Gig-Economy aufzeigen, damit sie ihre Karrieren so abwechslungsreich und spannend wie möglich gestalten können», meint Ossen.

Jetzt gibt das Startup die Übernahme durch Perconex bekannt. Bezahlt wurde ein Betrag in zweistelliger Milionenhöhe. «Wir freuen uns, mit Perconex einen Partner gefunden zu haben, der unsere Vision eines neuen Rechtsmarktes teilt», sagt Richard Ossen. Das Unternehmen aus Frankfurt ist als Vermittler für Temporärarbeit von Juristen in Deutschland Marktführer. Mit dem Zusammenschluss entsteht der grösste Alternative Legal Service Provider in Kontinentaleuropa. Ossen zur Übernahme: «Wir wollen die gemeinsamen Synergien auf Kundenseite in Form globaler Rahmenverträge nutzen und für Mitarbeiter eine attraktivere Plattform anbieten».

Nach dem Zusammenschluss am 1. November 2021 verbleiben die Gründer von Flex Suisse in der Schweizer Geschäftsführung. Weiter sind sie an der entstehenden Holding beteiligt und werden sich vermehrt auf den Ausbau des internationalen Geschäftes fokussieren. Neben den aktuellen Niederlassungen in Zürich, Vaduz und Frankfurt sind in den kommenden Jahren Standorteröffnungen in Österreich und Luxemburg vorgesehen.

(Fabienne Roos)

Bild (ZVG): Flex Suisse- Mitgründer Reto Picenoni (l.) und Richard Ossen

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