Unterstützung für Fachhochschul-Spin-offs

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26.07.2021
Der Gewinner des Pitching Events Niklas Meindl (2. v. r.) mit Prof. Dr. Knut Hinkelmann, Dr. Emanuele Laurenzi, Prof. Dr. Charlotte Hofstetter (von links nach rechts).
Ende Juni ging an der Fachhochschule Nordwestschweiz die Pilotphase eines Inkubators für Geschäftsideen von Studierenden erfolgreich zu Ende. Jetzt baut das ImpactLabFHNW seine Angebote für das kommende Semester aus. Dass es spezifische Förderangebote an Fachhochschulen braucht, zeigt ein aktuelles Diskussionspapier, das ebenfalls an der FHNW entstand.

Im Januar 2021 lancierten das Masterprogramm in Business Information Systems und das Institut für Unternehmensführung der Hochschule für Wirtschaft FHNW das ImpactLabFHNW. Der Inkubator für innovative Geschäftsideen von Studierenden setzt seinen Fokus auf digitale Lösungen und Nachhaltigkeit. In der Pilotphase wurden zwölf Geschäftsideen von Studierenden der Hochschulen für Wirtschaft, Technik und Life Sciences begleitet.

Die Projektteams konnten während sechs Monaten auf die Dienstleistungen und das Netzwerk des ImpactLabFHNW zurückgreifen. Neben dem regelmässigen Support konnten die Studierenden auch auf eine Reihe von Coaches in unterschiedlichen Fachgebieten zurückgreifen, zum Beispiel zu den Themen Digital Marketing, Finanzierung, juristische Fragen oder Crowdsourcing. Zusätzliche Inputs und Möglichkeiten zum Fundraising und Networking erhielten die Teilnehmenden an Events mit First Ventures, Venture Kick, Inqbator/Hemex und bei Webinaren mit Schweizer Investoren und FHNW-Alumni, die selber bereits erfolgreiche Startups gegründet haben.

Am 23. Juni 2021 wurde die Pilotphase des ImpactLabFHNW mit einem virtuellen Pitching abgeschlossen. Der Inkubator wird nun ausgebaut, dabei werden die Erfahrungen und Erkenntnisse der Pilotphase in das überarbeitete Format des ImpactLabFHNW im Herbstsemester 2021 einfliessen.

Dass es solche spezifischen Förderinstrumente braucht, zeigt ein neues Diskussionspapier von Rolf Meyer - der auch Mitglied der Jury des Pitching events war - und Dario Meyer, die ebenfalls an der FHNW tätig sind. Für den Bericht wurden die Bildungsabschlüsse von Startup-Gründern analysiert, welche von der W.A. de Vigier Stiftung oder von Venture Kick ausgezeichnet wurden oder das Innosuisse Zertifikat (früher: CTI Startup Label) erhalten haben.

Von allen untersuchten 649 Gründungspersonen verfügen 47% über einen Doktortitel, gefolgt von 35% mit einem Masterabschluss. Da Fachhochschulen keine eigenen Doktorandenprogramme verfügen und weniger Masterabsolventen ausbilden, haben laut der Untersuchung Fachhochschulen weniger gute Voraussetzungen, um Spin-offs hervorzubringen, die bei diesen Programmen reüssieren können. Die Autoren empfehlen Fachhochschulen deswegen, sich bei der Förderung nicht auf Deeptech-Startups zu fokussieren, sondern den Fokus auf innovative Dienstleistungen und Geschäftsmodellinnovationen sowie auf die Integration bestehender Technologien in innovative Geschäftsmodelle zu legen.

(Press release / FR / SK)
Bild: Der Gewinner des Pitching Events Niklas Meindl (2. v. r.) mit Prof. Dr. Knut Hinkelmann, Dr. Emanuele Laurenzi, Prof. Dr. Charlotte Hofstetter (von links nach rechts).

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