Swiss Excellence Product Award für drei marktreife Produkte

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03.09.2019
Preisübergabe Naviswiss

Die Swiss Excellence Stiftung Stiftung zeichnet jedes Jahr Startups mit marktreifen, viel versprechenden Innovationsprojekten aus. Die diesjährigen Gewinner sind Naviswiss, Turicode und Swiss Shrimp.

Die Tätigkeitsfelder der drei ausgezeichneten Startups sind denkbar unterschiedlich: Medizintechnik, Künstliche-Intelligenz basierte Software und Food. Alle Projekte sind aber aussergewöhnlich, weisen grosses Potenzial und können bereits erste Verkaufserfolge verbuchen.

Die Gewinner:

Naviswiss hat in den vergangenen Jahren ein miniaturisiertes Navigationssystem für die orthopädische Chirurgie entwickelt, welches es dem Orthopäden erlaubt, künstliche Hüftgelenke präziser zu implantieren. Damit soll die Komplikationsrate dieser weit verbreiteten Operation weiter gesenkt und die Lebensdauer der Implantate für den Patienten erhöht werden. Ausserdem wird das Resultat der Operation nachvollziehbar dokumentiert, was im heutigen Spitalumfeld von zunehmender Bedeutung ist.

Im Rahmen einer mehrjährigen Grundlagen-Entwicklung in den Bereichen Optik und Muster-Erkennung ist eine neue 6D-Messtechnologie entstanden, die weltweit einzigartig und höchst innovativ ist. Sie hat es Naviswiss ermöglicht, ein handgeführtes Navigationssystem zu entwickeln, welches aufgrund seiner Miniaturisierung ideal für die minimalinvasive Chirurgie geeignet und ausserdem viel kleiner und preiswerter ist, als jedes andere Navigationssystem. Neben Anwendern in Europa wird Naviswiss in Australien und Israel eingesetzt. Ausserdem laufen Zulassungsverfahren in Japan sowie den USA.

Die Innovation von Turicode basiert auf zwei selbst entwickelten, weltweit einzigartigen Technologien für die automatisierte Datenextraktion. Mit der Document Query Language (DQL), können – um ein Beispiel zu nennen – alle IBAN-Nummern in einem PDF abgefragt werden. Und mit dem Machine Learning Based Classifier lassen sich ähnliche Elemente in einem Dokument identifizieren; zum Beispiel alle Preise in einem Produktkatalog.

Vor kurzem hat turicode die Technologie MINT.extract als standardisiertes Produkt einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Unstrukturierte Informationen aus Dokumenten können damit selbständig und mit ein paar wenigen Klicks gewonnen werden. Dadurch lassen sich zahlreiche Routineprozesse automatisieren. Kunden können dabei selbstständig und ohne Programmierkenntnisse ihr eigenes System trainieren, in den produktiven Betrieb überführen und laufend erweitern.

In der Nähe der Salinen bei Rheinfelden haben Rafael Waber und Michael Siragusa von Swiss Shrimp eine ressourcenschonende Salzwassershrimp-Aufzucht aufgebaut. Die geschlossene Meerwasser-Kreislaufanlage wird dank den Salinen mit Wärme und Salz versorgt, auf den Einsatz von Antibiotika verzichten die beiden Gründer. In diesem Frühjahr hat das Startup begonnen, die Riesencrevetten aus Schweizer Zucht zu verkaufen. Erhältlich sind sie zum Beispiel in ausgewählten Geschäften der Migros Basel und Migros Aargau. Gleichzeitig werden der Direktvertrieb und der Verkauf an die Gastronomie ausgebaut. Parallel dazu fährt Swiss Shrimp die Produktion hoch. Im Endausbau können auf der Farm rund 1.2 Millionen Shrimps aufgezogen werden. Dies entspricht einer Produktion von bis zu 60 Tonnen Crevetten pro Jahr.

"Alle drei prämierten Produkte sind nicht nur innovativ in ihrem Produkt-Ansatz und Produkt-Nutzen sondern auch nachhaltig.  Die drei Unternehmen verfügen auch über eine klare Strategie und einen soliden Business-Plan für teilweise sehr anspruchsvolle Wertschöpfungsketten", sagte der Jury-Präsident Dr. Heiko Visarius. 

Die Stiftung Swiss Excellence hat sich zum Ziel gesetzt, die technische Innovation in der Schweiz zu orten und auch zu fördern. Zum Konzept gehört, dass nicht einfach eine Preissumme ausgerichtet wird, sondern die ausgezeichneten Firmen durch das große Netzwerk der Stiftung in der Weiterentwicklung beratend unterstützt werden, um ihre Ziele schneller zu erreichen. Wichtig ist die auch enge Zusammenarbeit mit genisuisse, die für das Coaching von Unternehmungen mit Innovationspotenzial zuständig ist. 

(SK)
Bild (v.l.n.r.): Heiko Visarius (Jury-Präsident), Karl Wüthrich (Stiftungsratspräsident), Jan Stifter (CEO Naviswiss), Peter Hotz (Verwaltungsratspräsident Naviswiss). 

 

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