Finpension fordert Banken heraus

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26.10.2020
Fintech

Im Geschäft mit der gebundenen Selbstvorsorge waren die Banken und Versicherungen bisher unter sich. Entsprechend hoch sind die Verwaltungskosten. Der Luzerner Fintech-Startup lancierte nun eine 3a-Lösung für einer Fixgebühr von 0.39 Prozent.

Die «Verordnung über die steuerliche Abzugsberechtigung für Beiträge an anerkannte Vorsorgeformen» BVV 3 hat es ins sich. Im ersten Abschnitt wird implizit gesagt, dass nur Banken und Versicherungen Produkte rund um die steuerbegünstige private Vorsorge anbieten dürfen. «Fürs Fintechs ist es schwierig, eigene 3a-Lösungen anzubieten», kommentiert Beat Bühlmann, Gründer und CEO des Luzerner Startups Finpension.

Bühlmann zog die Konsequenzen und entwickelte in den ersten drei Jahren mit Finpension ausschliesslich Vorsorgeprodukte für den B2B-Markt: er offerierte Firmen das Management ihrer sogenannten 1e-Lösungen für hochbezahlten Spezialisten und Kader. Zu seinen Kunden zählen Banken, Spitäler und Pharmafirmen. Aktuell verwaltet das 18-köpfige Finpension-Team rund 400 Millionen Franken.

«Wir haben viel gelernt in dieser Zeit», sagt Bühlmann «wir sind bereit für den B2C-Markt». Möglich macht es eine Privatbank, welche nicht eigene Produkte platzieren will, sondern die Idee einer unabhängigen Säule 3a Lösung unterstützt und am Wissenstransfer in Bezug auf die Digitalisierung interessiert ist. Sechs Monate nach Gründung der Stiftung durch die Bank, lanciert Finpension nun ein voll digitalisiertes 3a-Produkt mit beispiellos tiefen Gebühren.

Marktüblich ist eine Managementfee von 1.2 Prozent des verwalteten Anlagevermögens. Finpension verrechnet pauschal 0.39 Prozent.

Der Schweizer 3a-Markt ist gigantisch: Auf rund vier Millionen 3a-Konten liegen über 120 Milliarden Franken Vorsorgevermögen. «Für uns», so Beat Bühlmann, «geht es jetzt darum, wahrgenommen zu werden und ein nationales Endkundenmarketing aufzubauen.» 

(Press release / jd)

Bild: ZVG

 

 

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