Was von Knip übrig blieb

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Stefan Kyora

19.10.2018
Knip App

Vor gut einem Jahr fusionierte Knip mit der niederländischen Komparu zur Digital Insurance Group. Die Knip-App ist nach wie vor auf dem Markt. Wir haben Ingo Weber, CEO der Digital Insurance Group gefragt, was sich hinter den Kulissen getan hat.

In der jungen Schweizer Fintech-Szene sorgte die digitale Broker-App Knip für gehörigen Wirbel. Eine grosse Finanzierungsrunde, schnellen Teamaufbau und den Besuch eines Bundesrates konnte das Startup unter anderem vermelden. Seit einem Jahr ist es still geworden um Knip. Damals fusionierte das Unternehmen mit der niederländischen Komparu. Die App allerdings wird von der aus der Fusion entstandenen Digital Insurance Group (DIG) weiterbetrieben und zieht nach wie vor User an. „Die Downloads der App wachsen organisch. Unterdessen wurde Knip 700‘000-mal heruntergeladen“, erklärt Ingo Weber, CEO von DIG.

Digitalisierung umsetzen
Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt allerdings woanders. „Wir sehen die grössere Opportunität in der Unterstützung von Versicherungen und Maklern auf dem Weg in eine digitalisierte Welt“, erklärt Weber. Trotz zahlreicher Initiativen in den Unternehmen sähe man relativ wenige handfeste Resultate. Dies nicht zuletzt, weil die bestehenden IT-Systeme äusserst komplex seien. Hier könne DIG helfen: „Wir sind Spezialisten, wenn es darum geht Daten aus bestehenden Systemen per API herauszuholen und wieder hineinzubringen“, erklärt Weber. Damit sei die technische Voraussetzung geschaffen, um neuartige Angebote zu entwickeln oder die Kommunikation mit den Versicherten zu verbessern.

Die DIG positioniert sich denn auch als ein global tätiger Technologiepartner für Versicherungen. Zu den Kunden gehörtenunter anderem die Zurich Insurance, Santander und AON. Mit Zurich wurde eine mehrjährige Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Die Digital Insurance Group unterstützt den Schweizer Konzern global bei der Digitalisierung. Die Zurich Insurance hat sich zudem an der letzten Finanzierungsrunde von DIG beteiligt.

DIG ist nicht nur in Europa tätig, sondern auch in Asien und Lateinamerika. "Während sich die Regionen hinsichtlich Größe, Marktdurchdringung und -struktur unterscheiden, ähneln sich die Probleme von Versicherern und Maklern sowie die Bedürfnisse der Kunden weltweit. Daher sehen wir viele Möglichkeiten für DIG, unsere Expertise global einzusetzen."

Knip als Erfahrungsbasis
Bei dieser Strategie spielt Knip eine wichtige Rolle. „Wir können den Versicherungen und Maklern nicht nur Demoversionen zeigen, sondern dank der App echte Business Cases“, erklärt Weber. Zudem verfügt man man dank Knip auch über ständige direkte Feedbacks von Endkunden. Auf diese Weise weiss das DIG-Team etwa aus eigener Erfahrung, wie man Versicherte per Chat berät oder wie man Machine Learning so einsetzen kann, dass am Ende ein echter Business-Nutzen entsteht.

In der Schweiz arbeiten seit der Fusion noch sieben Mitarbeiter als Versicherungsberater für Knip. Entwickelt wird in Amsterdam. „Ich weiss, dass man das in der Schweiz nicht gerne hört“, sagt Ingo Weber, „aber Amsterdam ist unserer Erfahrung nach attraktiver für Mitarbeiter aus dem Ausland und die Lohnkosten sind deutlich niedriger als in der Schweiz.“

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