„Die Startups wollen mit unserer Hilfe wachsen“

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16.10.2018
Nicolas Loeillot

Im Oktober ist die erste Durchführung von Innopeaks, dem hauseigenen Accelerator der Groupe Mutuel, gestartet. Wir haben Nicolas Loeillot, Chief Innovation Officer (CIO), Groupe Mutuel nach den Zielen, Erfahrungen mit Startups und möglichen Investments gefragt.

Was waren Ihre Kriterien für die Auswahl der 11 Startups?

Wir haben etwa 30 Themen rund um Gesundheit, Versicherung (wenige), Big Data, Blockchain oder Plattformen definiert, um geeignete Kandidaten auszuwählen.

Was hat die Startups motiviert, bei InnoPeaks mitzumachen?

Alle kamen wegen der Attraktivität des Schweizer Marktes und der Möglichkeit, über die Groupe Mutuel in diesen Markt einzusteigen und so zu wachsen, das heisst Skaleneffekte bei der Vermarktung zu erzielen. Aufgrund unseres Unternehmensversicherungsgeschäfts haben wir auch zahlreiche Kontakte zu KMU und Unternehmern, um interessante Partnerschaften in die Wege zu leiten.

Warum fördern Sie Startups über InnoPeaks?

Die Groupe Mutuel verfolgt im Austausch mit den Startups drei Ziele: Erstens die Zusammenarbeit mit agilen, stark digital orientieren Unternehmen. Zweitens positive Wechselwirkungen auf die Unternehmenskultur der Groupe Mutuel, insbesondere Pionier- und Unternehmergeist. Drittens das Finden attraktiver Investitionsmöglichkeiten aufgrund unseres langfristigen Anlagebedarfes vor allem aus den privaten, gewinnorientierten Versicherungsaktivitäten. Solche Investitionen sind für die obligatorische Krankenpflegeversicherung ausgeschlossen.

Das heisst Groupe Mutuel erwägt auch, direkt in Startups zu investieren?

Ja, ergänzend ist das eine realistische Option, im Rahmen der genannten Beschränkungen.

Hat die Groupe Mutuel bereits Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Startups?

Nein, deshalb haben wir mit Fusion einen erfahrenen Partner für Akzelerationsprogramme und Startup-Coaching ins Boot geholt. Hingegen hat unser internes Team mehrjährige Erfahrung mit Startups; ich selbst war in Japan erfolgreicher Startup-Unternehmer, hatte meinen eigenen Accelerator und kenne die Szene international seit über zwei Jahrzehnten.

Kooperationen zwischen grösseren bestandenen Unternehmen und Startups weisen eine Reihe von Herausforderungen auf. Oftmals führen solche Kollaborationsprojekte nicht zu greifbaren Ergebnissen. Was macht Sie sicher, dass die Groupe Mutuel einzelne Projekte mit Startups tatsächlich erfolgreich umsetzen kann?

Wir sind uns der Herausforderungen bewusst, stehen aber mit dem ersten Akzelerationsprogramm ganz am Anfang – das lässt uns für die Vorbereitung der Rahmenbedingungen eventueller Kooperationen noch etwas Zeit. Wir setzen mit Fusion auf einen kompetenten Partner für die operative Durchführung der Innovationsplattform InnoPeaks inklusive des Screening der Kandidaten und der Begleitung eventueller Kooperationen. Falls es konkret wird, werden wir auch weitere kompetente Partner einbinden. Ein Beispiel für mögliche Kooperationen ist die Begleitung vielversprechender Startups bei der Markteinführung in der Schweiz.

Die ausgewählten Startups werden in einem weiteren Artikel vorgestellt.

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